Akt 21:

Willkommen in KanThaiPan:

 

teilnehmende Abenteurer:

Rodric Elissa (Ma,Spielleitercharakter, auf Seelenreise), Fela Garcia (Hl), Alestor (Kr), Harkon (sHx/Er), Tharion (As), Alberic/Azel (Gl)

Besatzung:

Kassandra Kardipetros (Kapitänin), Dion Akephalos (Navigator), Daeron MacAelfin (Schiffskoch), Gilmarin, Jofric MacBeorn (Sprachkundiger), Madock (Geselle, Besessen)

zusätzliche Besatzung:

Leofric MacTillion, Meleagris (Sc, BeG), Prokreas (Flüchtling, As?), Sargarstos (As/Hx), Naridyi Aranee (Ma Feuer), Kruschina Kruschov (Sc/Hl), Esther-yi Aran (Gl), CenGizhan (Tm) und Burabasi (Sc) insgesamt 22 Crewmitglieder

 

Tage später erreichten die "Rote Seekuh" und das gecharterte Schiff von Vadock den Hafenort Ina und legten an. Die Abenteurer mit der Gruppe um Vadock schauten sich erst einmal um. Vadock erwähnte hierbei, dass sie wohl erst mal ihren Freund Iphricrates suchen müssten. Er war nämlich bei der Konfrontation mit den Piraten vorgeflogen.

Harkon war die ganze Sache mit KanThaiPan nicht geheuer, denn er wusste über die hiesigen Strafen bescheid. So war dieses Land zweigeteilt. Im Süden, in KuroKegaTi, gab es eine Monarchie um den Kaiser und mit einer mächtigen Magiergilde. Dieses Land durfte man ohne Erlaubnis nicht so ohne weiteres betreten, obwohl für die Hafenstädte Ausnahmen gemacht werden. So ist es auch unter Androhung der Todesstrafe verboten etwas gegen den Jadekaiser und die Mitglieder der Magiergilde zu sagen. Auch im Norden des Landes, im TsaiChen-Tal, sollen Gäste aus fremden Ländern ungerne gesehen werden. Im feudalen Norden sei zudem jedwege Magie, die nicht göttlichen Ursprungs ist, unter Androhung der Todesstrafe verboten.

Harkon wollte die Gruppe um Vadock diesbezüglich warnen, traf aber niemanden von ihnen an. Darum erzählte er einem Crewmitglied des anderen Schiffes davon, damit sie Vadock die Nachricht übermitteln.

Danach ging Harkon wieder unter Deck und zeigte gemeinsam mit Alberic Madock das verfluchte Arracht-Buch. Vielleicht wusste er ja etwas darüber. Madock / der Lao konnte aber darüber nichts berichten, nur dass dieses Buch älter sei als er.

Harkon machte sich darüber noch einmal Gedanken (Sagenkunde um 12 erschwert: krit 20). Er hatte von seinem Mentor einmal gehört, dass die Götter der Menschen nicht schon seit Ewigkeiten auf Midgard existierten. Sondern erst nach dem ersten weltveränderndem Ereignis, auch der erste Kataklysmus genannt. Der erste Kataklysmus war der Kampf gemeinsamer Heere der ersten Menschen, übergelaufenen Elfen, Zwerge, eines Urdrachen und fünf Chaosmächte gegen den Anarchen und seine finsteren Diener von Arracht, Mischwesen, Schwarzalben und Dunkelzwergen. Der zweite Kataklysmus war ein weiterer Kampf alliierter Völker gegen die aufstrebenden Untertanen des versiegelten Anarchen, die versuchten ihren Herrn zu befreien. Der bisher letzte und dritte Kataklysmus vor 800 Jahren war schließlich der Krieg der Magier gewesen, den die Seemeister von Valian auslösten.

Jofric kam hinzu und unterbrach die Besprechung von Harkon, Madock und Alberic. Die Abenteurer sollten sich in einem kleinen Restaurant direkt am Hafen einfinden. Dort warteten nämlich schon Vadock und die anderen. Harkon blieb aber vorerst zurück.

Im Gasthaus wurde erst einmal gemeinsam gespeist, auch wenn die Einheimischen diese Ausländer misstrauig beäugten. Sie besprachen gemeinsam die nächste Vorgehensweise und dass sie unbedingt in Erfahrung bringen müssten, wo dieser See (die Quelle des Lebens) sei. Vadock und seine Gruppe überließen diese Aufgabe den Abenteurern, denn Iphricrates war bisher noch nicht wieder aufgetaucht. Auch warnten sie sich gegenseitig über die hier geltenden Gesetze und die brachialen Strafen, die bei Verstoßen drohen.

Alberic verließ schließlich gemeinsam mit Jofric das Restaurant und machte sich Gedanken darüber, wo er einen Informationshändler finden würde. Zur Verständigung mit den Einheimischen hatte er ja Jofric dabei (Gassenwissen). Nach kurzer Zeit wurde ihm dann geraten, sich an den Informationshändler und Besitzer der Spiel- und Lusthalle am Hafen, Kim Yong, zu wenden.

Harkon wollte unbedingt an eine Aufenthaltserlaubnis für sich und seine Kameraden kommen, bevor sich in offiziellen Kreisen herum spricht, dass Fremde hier angelandet waren. Auch er befragte dafür die Einheimischen und erhielt die Information, dass ein reicher Herr namens Kim Yong für einen gewissen Betrag solche Aufenthaltserlaubnisse organisieren könnte.

Vor der Spiel- und Lufthalle trafen dann Alberic und Jofric auf Harkon. Im Inneren des Hauses vergnügten sich wohlhabende Männer mit freizügig bekleideten Frauen. Ihnen wurde nach wenigen Augenblicken durch einen dortigen Mitarbeiter eine Audienz bei Kim Yong gewährt. Dieser spielte mit einem anderen Mann ein Dolchspiel um eine Unsumme an Geld, was der Gast jedoch verlor. Daraufhin wandte sich der dickliche Kim Yong mit kurzen schwarzen Haaren den ausländischen Gästen zu. Tatsächlich könnte er ihnen einige Aufenthaltserlaubnisse bis zum morgigen Tag fälschen lassen, was ihnen aber 1000 Goldstücke kosten würden. Harkon bezahlte den Betrag im Vorraus und verließ dann mit seinen Gefährten dieses Etablissement.

Zurück am Hafen fanden sie Vadocks Gruppe vor. Ihr Schiff war fort. Laut Vadock legten sie ab, nachdem sich auf deren Crew herumgesprochen hatte, was für Strafen ihnen hier ohne eine Aufenthaltserlaubnis drohten. Harkon sagte dazu nur: "Oh, Mist".

Nach dieser ruppigen Ankunft in KanThaipan brauchten die Abenteuer erst einmal eine Pause und beendeten den Tag auf ihren Hängematten auf dem Schiff.

In der Nacht hatten dann einige von ihnen Träume, schon eher etwas wie außerkörperliche Erfahrungen:

Fela Garcia verließ dabei ihren Körper und schwebte hinauf in den Himmel der Nacht. Wie von einer unsichtbaren Hand gezogen flog sie Richtung Nordwesten. Sie ließ den Hafenort Ina hinter sich, überflog einen in einem Wald gelegenen See, einen kleinen Fluss, danach ein in einem Wald verstecktes Dorf, sowie eine kleine Gebirgskette. Schließlich flog sie direkt auf einen etwas größeren Ort mit einer riesigen Schreinanlage auf einem Berggipfel zu. Plötzlich verlor sie das, was sie zog und sie zum Schweben brachte und stürzte scheinbar ziellos Mitten auf den Ort zu. Erschrocken und schweißgebadet wachte sie in ihrer Hängematte auf dem Schiff auf und sie wusste, dass ihre Mentorin sie für ihre göttliche Queste in eben jenen Ort haben wollte.

Alestor erging es fast ebenso. Auch er vierließ seinen Körper in der Nacht und wurde gleichfalls von einer unsichtbaren Kraft nach Nordwesten gezogen. Doch er reiste nicht ganz so weit. Bereits am versteckten Dorf im Wald stürzte er auf jenes zu und erwachte. Als er aufstand fand er sich unter einer Decke auf einer Rollmatratze in einem Haus wieder. Er stand auf und inspizierte zu aller erst das Zimmer. Es war schlicht eingerichtet. Er wollte mehr erfahren und verließ das Haus. Es war ein kleines Dorf mit vielleicht höchstens zehn Häusern, welche um einen kleinen Dorfplatz mit einem Brunnen standen. Es war Nacht und nur der Vollmond erhellte die Umgebung. Ein Mann kam auf Alestor zu und sprach ihn mit dem Namen Miya an, was ihn sichtlich irritierte. Er sagte ihm/ihr, ob sie schon das Neueste von der Itako hörte und erzählte los. Die Itako habe angeblich aus den Knochen gelesen, dass die Auserwählten bald im Dorf einträfen. Und dann wäre der Zeitpunkt für das große Ritual gekommen, an den derjenige des Dorfes auserwählt werden sollte, der die Auserwählten als Träger des Flügelgewandes bekleidet. So wie es seit Anbeginn der Zeit alle 500 Jahre wäre, um die große Bedrohung aufzuhalten. Das wäre eben die Bestimmung ihres Clanes. Nur hoffte der Mann, dass es keine Menschen aus dem Süden KanThaiPans wären, die vielleicht noch den Schwarzen dienen, oder gar Tegaren. Alestor wurde es etwas zu viel und hatte in dieser Situation Bedenken etwas Falsches zu sagen und zog sich unter der Behauptung noch übermüdet zu sein wieder in das Haus zurück. Sogleich suchte er einen Spiegel, da es ihn wurmte mit dem Namen Miya angesprochen zu werden. Er fand einen kleinen Handspiegel und erblickte darin nicht sich selbst, sondern eine etwa sechzehn Jahre junge KanThai mit langen schwarzen Haaren. In seiner Hoffnung durch weiteren Schlaf wieder in seinen alten Körper zu gelangen, bettete er sich.

Brief von Jofric
Brief von Jofric

Bei Harkon war es etwas anderes. Als er scheinbar erwachte, war alles in tiefste Schwärze um ihn herum getaucht. Lediglich der Vollmond hoch am Himmel über ihn war auszumachen. Und wie bereits zuvor einmal sprach eine Stimme zu ihm - es war nicht sein Meister. Sie versprach ihm viele schöne Dinge für eine einzige Gefälligkeit und gab ihm als eine Art Vorauszahlung ein großes Geschenk (aufgrund von Spoiler-gefahr wird dies nicht weiter aus-geführt...).

Aufgrund Felas außerkörperlicher Erfahrung wachte sie am Morgen als erste auf. Doch als sie sich unter Deck umblickte, war von der Besatzung niemand mehr zu sehen, stattdessen fand sie einen Brief von Jofric auf sich liegen. Wenige Sekunden später kletterte eine Person, die sie lange nicht mehr sah die Leiter zum Deck hinab. Es war der Priester Beren MacAran, welcher sich seit Argyra auf dem gecharterten Schiff von Vadock aufgehalten hatte. Anscheinend wurde auch er von der anderen Besatzung hier im Hafenort Ina zurück gelassen. Er flüsterte ihr wieder seine Geschichte zu, dass er sich ihnen, den Auserwählten, aufgrund einer Vision angeschlossen habe. Nun wären ihm allerdings einige Dinge zu Ohren gekommen, von einer Gefahr, die nun ihre Reise bedrohen könnte. Dieser müsste er sich zu aller erst annehmen. Während sie noch in ihrer Hängematte lag und den Brief anfing durchzulesen, stieg Beren weiter hinab.

Im Frachtdeck bemerkte Harkons Todesbestie Beren, welcher kein Amulett trug und weckte seinen Meister. Beren sagte ihm, dass er nun für die Erweckung einer solchen Bestie und seinem Dasein als Vampir seine gerechte Strafe erhielt und nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Wasserschlauch. Harkon bemerkte aber, dass Beren die Flüssigkeit aus dem Schlauch nicht herunterschluckte und schlussfolgerte, dass es sich dabei um Weihwasser handelte und er ihn damit bespucken wollte.

Fela Garcia hörte plötzlich aus dem Frachtraum Kampflärm und schrie, um alle anderen zu wecken. Danach sputete sie sich ebenfalls nach unten. Direkt als Beren "Heiliges Wort" zaubern wollte, wurde er von hinten durch die heraneilende Heilerin erschlagen.

Die anderen wurden durch Felas Schrei unsanft aus ihrem Schlaf gerissen und rappelten sich sofort auf. Doch schon ertönten weitere Schreie von oben - die von Cassandra. Alestor entdeckte sie als erstes in ihrer Koje liegend und verkrampfend. Sie stammelte etwas von wegen "drohende Gefahr", "die Schwarzen kommen", "Lauft! Verlasst das Schiff!" und "Lasst mich hier! Meine Mission ist erfüllt!". Alestor nahm vorerst an, dass sie im Fieberwahn irgendein zusammenhangloses Zeug redete. Als sie sich wieder beruhigte, kamen aber einige Männer auf das Schiff zu.

Auf dem Deck waren nun alle Abenteurer versammelt und blickten, nachdem sie den Steg fortstießen, auf Kim Yong und ein Dutzend Männer. Sie alle waren bewaffnet, hatten ihre Waffen aber noch nicht gezogen. Kim trat auf sie mit einer Kiste in den Händen zu. Er hatte die sechs von Harkon georderten Aufenthaltsgenehmigungen dabei. Leider habe sich der Preis erhöht und forderte nun die Gefährten zum Verlassen SEINES Schiffes auf. Nach einigem Hin und Her, Fela kappte bereits vorsichtshalber die Taue und bemerkte dann erst, dass beide Anker zu Wasser gelassen waren, wirkte Harkon "Einflüsterung" auf Kim. Kim gab sich danach mit der Bezahlung von weiteren 1000 GS zufrieden und zog mit seinen Männern ab.

Schon als alle dachten, der Morgen könne nicht noch schlimmer kommen, tauchten zwei Gestalten auf der Straße auf, die sich ihnen und dem Schiff zielstrebig näherten. Einer war in eine Robe gekleidet, der andere in eine rote Plattenrüstung - doch beide trugen schwarze Masken. Alle Anwohner schlossen bei deren Anblick prompt die Fenster und verschwanden in ihren Häusern. Alberic meinte, dass dies der Zeitpunkt aus eines von Meleagris Vorhersagen sei. Als sie schließlich bemerkten, dass beide Zauber vorbereiteten, ging der Fremde in der Rüstung schon unbewaffnet in den Angriff über und sprang an Bord. An Deck kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung, bei der Alberic von einem Wurfpfeil getroffen wurde, der sich merkwürdigerweise immer weiter von alleine in seine Schulter bohrte. Der Fremde in Robe beschwor derweil "Blitze schleudern" und traf das Schiff am Bug, sodass Wasser eindrang. Harkon beschwor nun ebenfalls - einen Fledermausschwarm, um den in Roben gekleideten Fremden die Sicht zu erschweren und befahl seiner Todesbestie seinen Sarg nach oben zu ziehen. Als der Fremde in Roben den Rückzug antrat, kämpfte der Krieger unerbittlich weiter. Doch als er schließlich zum finalen Schlag ausholte und Lichtschwerter in seinen Händen auftauchten, konnte er mit vereinten Kräften bezwungen werden.

Schnell versuchten sie nun ihre Habe zu bergen, bevor das Schiff am Pier versank. Dabei bemerkten sie, dass in der Zwischenzeit Cassandra durch ein Messer getötet wurde - Selbstmord?! Fela Garcia kümmerte sich derweil um Alestors schwere Verletzungen, die er aus dem Kampf davon getragen hatte. Zudem schaute sich Harkon Alberics Wunde durch das Wurfmesser an - seine Schulter schwoll an und er litt unter heftigen Schmerzen. Tatsächlich bemerkte Harkon, dass es sich dabei nicht um Gift, sondern um Einbildung durch einen Ilussionszauber handelte. Er mischte Alberic eine Kräutermischung zusammen und versorgte dessen Wunde, um ihn Glauben zu machen, dies sei ein Gegengift. Da Albereic dies glaubte, half es in der Tat.

Von Bord suchten sie die Hafengesellschaft auf, um "ihr" Schiff wieder bergen und reparieren zu lassen. Harkon schickte derweil seine Fledermaus aus, um die Gruppe um Vadock zu suchen - tatsächlich fand sie sie. Vadock saß mit seiner Gruppe mit Jofric und Esther-yi an einem Tisch vor einem Gasthaus am anderen Ende der Stadt. Um ihre Habe besser transportieren zu können, kaufte Tharion bei einem Händler einen kleinen Handkarren. In der Zwischenzeit fand Alestor, dort wo die beiden Fremden vor dem Kampf kurz auf der Straße verharrten noch eine Art Glücksbringer (?), ein Bund Glöckchen, den einer der beiden wohl verloren hatte. Tharion äußerte Bedenken, dass dieser mit einem Zauber belegt sein könnte, der ihre Position bestimmt. Doch Harkon spürte, dass dieser Bund nicht magisch sei.

Da die Abenteurer zu viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatten, näherten sie sich abseits der großen Straßen der Gruppe um Vadock. Sie waren froh die Abenteurer zu sehen, doch zugleich auch bestürzt, als sie die Nachricht vom Angriff auf die "Rote Seekuh" und ihren Untergang hörten. Fela Garcia und Alestor nahm das Ganze so mit, dass sie ihren Frust mit Alkohol zuschütteten.

Bevor sie nun die Reise nach Nordwesten unternahmen, wie es in der Vision beziehungsweise der außerkörperlichen Erfahrung von Alestor zu sehen war, ging dieser erst mal zu einem Rüstungsmacher. Dort erwarb er sich nach einigem Hin und Her eine alte aber sehr gut erhaltene Rüstung mit Maske eines Samurai. Derweil versuchte Alberic Fela Garcia zu verführen und Harkon zog sich für den Rest des Tages zurück, um die Leiche des Kriegers, die er im Sarg versteckte, genauer zu inspizieren. Dabei fand er neben einem sehr fein gearbeiteten Hemd noch eine Kette mit dreieckigem Anhänger an ihm, die er sofort sein Eigen nannte. Den übrigen Tag verbrachte Harkon in einem Freudenhaus...

 

SL-Lösung zu Cassandra:

Cassandra war die Kapitänin der "Roten Seekuh", einem Frachtschiff einer Handelsgilde aus den Küstenstaaten. Es war der Traum von ihr, ihrem Mann Oikos und der gesamten Crew irgendwann einmal mit einem eigenen Schiff, frei von den Verpflichtungen an eine Gilde gebunden zu sein, die Weltmeere zu bereisen. Irgendwann erschien ihr eine lichte Gestalt, die ihr einen Handel anbot: Sie würde frei mit ihrer Crew für immer die Weltmeere und alles was dahinter liegt befahren können, wenn sie dafür sorgt, dass die Auserwählten ihr Ziel erreichen. Sie bräuchte selbst gar nichts tun. Sie würde für diesen Auftrag und für ein höheres Wohl an einer Krankheit leiden und ihre Crew, ihre Familie, würde für ihre Rettung einen Ausweg suchen, um sie zu retten. Cassandra willigte nur widerwillig ein, da sie nichts von Magie verstand und beharrte darauf, dass sie einen schriftlichen Vertrag erhielt - so erhielt sie ein Zeichen auf der Brust, was bei einem geschworenen Geass normalerweise nicht der Fall ist.

Als Cassandra Wochen später erkrankte und ihr kein Priester oder Heiler helfen konnte, übernahm Oikos, ihr Mann, das Steuer. Er unterbreitete der Besatzung den Vorschlag das Schiff zu stehlen und gemeinsam einen Weg zu finden Cassandra zu retten, da ihre Gilde nicht bereit sei sie gehen zu lassen. Die Crew, welche schon seit Ewigkeiten davon träumte frei über die Meere zu segeln, willigte ohne Widerworte ein. Sie bereisten in den kommenden Monaten viele Häfen rund um das Meer der Fünf Winde, um nach einer Heilung zu suchen. Irgendwann hörten sie schließlich ein Gerücht von einer heiligen Quelle des Lebens, welche irgendwo weit im Osten in einem fernen Land zu finden sein sollte. Vor hundert Jahren wäre sie von einer albischen Besatzung bereits gefunden worden. Sie fanden heraus, wo der letzte bekannte Aufenthaltsort dieses Schiffes war, auf der Insel Herena - damals eine Insel auf der jedes Schiff, welches von einem fremden Land wiederkam Halt für zwei Wochen einlegen musste, um keine Krankheiten nach Alba einzuschleppen.

Um Vorräte aufzuladen und um sich mit einem weiteren Informanten in Verbindung zu setzen machten sie in Glenvale Halt, wo sie schließlich auf die Abenteurer trafen. Von ihren Geschichten, einen Haufen Orks, einen Hexen-meister mit einem Dämonen im Alleingang vernichtet zu haben, verzückt, heuerte Oikos diese Abenteurer an. Was er nicht wusste: Es waren die Auserwählten, die Cassandra geschworen hatte zu ihrem Ziel zu bringen.

Fela Garcia hatte Cassandras Mal entdeckt, Alestor und Tharion fanden mit ihrer Gabe "des wahren Sehens" die göttliche Bestimmung des Males heraus und Harkon fand es merkwürdig, dass bei einen Geass ein Zeichen verwendet wurde. Sie mutmaßten, dass Cassandra wegen einer Nichteinhaltung eines magischen Versprechens nun an einer Krankheit litt, aber nicht, dass sie eben wegen einer Einhaltung erkrankte. Sie waren auf dem richtigen Weg gewesen. Cassandra nahm sich dann in Ina das Leben, um mit ihrer Crew vereint zu sein. Sie hatte gespürt wie sie alle bei der Suche nach der Quelle in die Fänge der Schwarzen gerieten und starben. Dies veranlasste die Maskierten zur "Roten Seekuh" zu kommen...

Nun ist Cassandra wieder mit ihnen vereint und segelt über das unendliche Meer und darüber hinaus.

 

Akt 22:

Das versteckte Dorf:

 

teilnehmende Abenteurer:

Fela Garcia (Hl), Alestor (Kr), Harkon (sHx/Er), Tharion (As), Alberic/Azel (Gl), Rodric Elissa (Ma,Spielleitercharakter, auf Seelenreise), Jofric MacBeorn (Sprachkundiger), Esther-yi Aran (Gl)

andere Gruppe:

Vadock, Kruschina Kruschov, Iphricrates Candranorum, Stanislaw Kirlew, Naridyi Aranee, Zotico

 

Bereits einen Tag später erreichten die Abenteurer das in einem Wald liegende Dorf Kakureta-mura aus Alestors Vision. Direkt am Eingang verabschiedete sich Harkon bereits, da er laut eigener Angabe noch etwas Wichtiges zu erledigen hatte. Er nahm den Karren mit seinem Sarg und schlug sich durch das Dickicht des umliegenden Waldes.

Alestor, in der kanthanischen Rüstung, ging zielstrebig voraus zum Haus von Miya und klopfte an. Um für einen guten Eindruck zu sorgen wollte er einen hiesigen Adligen spielen. Und um nicht erkannt zu werden trug er hierfür einen Helm, der das Gesicht bedeckte. Zudem sprach er auch nicht selbst, sondern ließ Alberic als sein Sprachrohr dienen. Der Sprachkundige Jofric stellte ihn als Oda Nobunaga vor.

Kakureta mura - das versteckte Dorf
Kakureta mura - das versteckte Dorf

1 Haus des Clanoberhauptes Ren               5   

2                                                                        6 Haus von Miya und ihren Eltern

3                                                                        7 Haus der Itako Aroa

4

Erschrocken und unterwürfig baten der Hausherr und dessen Frau den adligen Krieger mit seinem Gefolge einzutreten. Er ließ fragen, wo deren Tochter Miya sei. Der Hausherr antwortete, dass sie womöglich am Waldschrein sei und erst später zurückäme. Solange wollte Alestor warten. Während der Mann sich verabschiedete, um sich um den Garten zu kümmern, bat dessen Frau den Gästen Getränke an.

Unterdessen hatte sich Harkon einen stillen und abgeschiedenen Platz im Wald gesucht und begann sogleich mit den Vorbereitungen für das Ritual, um aus der Leiche des fremden Kriegers aus Ina einen Todeswächter zu erschaffen. Er meinte alles richtig gemacht zu haben, doch schien es so, als ob er durch die Augen der Leiche beobachtet würde. Als er eine Gefahr bemerkte (Zauberkunde: "Blutsbrüderschaft stiften" und "Freundesauge"), verbrannte er umgehend den Leichnam. Danach setzte er das Ritual erfolgreich mit der Leiche von Priester Beren MacAran fort, die er danach wieder im Sarg versteckte.

An der Türe des Hauses, in dem sich der Rest der Gruppe befand, klopfte es und der Hausherr öffnete die Türe. Ein gut gekleideter Herr stellte sich als Ren, Oberhaupt des Clanes Ifuku vor. Er hatte von den anderen Bewohnern des Dorfes von der Ankunft von Fremden erfahren und wollte sich einen Eindruck von ihnen machen. Nach einem kurzen Wortwechsel mit dem Gefolge von "Oda" sagte Ren, dass er nun die Itako holen werde. Alestor zog sein Katana und hielt es Ren entgegen, da er dachte, Ren würde nun die Wachen holen. Sofort wirkte Fela instinktiv "Stille", falls diese Situation außer Kontrolle geraten sollte. Ren schien "Odas" aggressive Art nicht zu beeindrucken und packte das Schwert, woraufhin Alestor das Clanoberhaupt mit einem Schlag niederstreckte. Als Miyas Mutter dies sah, rannte sie aus der Hintertüre hinaus und verschwand mit ihrem Mann.

Trotz des Ausklingens des Zaubers "Stille" war es immernoch sehr still (Was die Abenteurer nicht wussten: Miyas Eltern läuteten die Alarmglocke, was fast alle Einwohner zur Flucht in die Wälder trieb. Die Gruppe im Haus konnte dies aufgrund des Zaubers "Stille" nicht hören und Harkon war zu weit entfernt. Aber die Gruppe um Vadock hörte dies und wurde alarmiert).

Da auf dem Dorfplatz niemand zu sehen war, entsorgte Tharion Rens Leichnam im Dorfbrunnen. Da kam auch bereits Vadock angerannt. Es kam zu einem hitzigen Streitgespräch zwischen Alestor und Vadock aufgrund diesen Vorfalls.

Fela Garcia und Alberic nutzten diese Ablenkung, um sich im Dorf ein wenig zu bereichern. Ihr Hauptaugenmerk lag auf dem größten der Häuser, welches am Nordrand der Siedlung auf einem kleinen Hügel lag. Das Haus war unverschlossen und bestand lediglich aus einem einzigen großen Raum mit einer Feuerstelle in der Mitte. Alles war sehr schön eingerichtet und sofort fiel ihr Blick auf ein kostbar gewebtes Stück Stoff in der Größe 2x0,5m, welches an einer Wand aufgehängt war. Es zeigte eine Art Karte. Direkt als sie es nehmen wollten, stand eine Frau in einer langen weißen Gewandung und weißen Augen in der Eingangstüre. Sie ging zielstrebig auf die beiden Eindringlinge zu. Fela Garcia und Alberic wichen zurück. Erst als sie bemerkten, dass diese Frau blind war, hielten sie ein. Die Frau berührte beide und begann zu erzählen.

das Himmlische Flügelgewand
das Himmlische Flügelgewand

Die Frau stellte sich als die Itako des Dorfes vor (Itako = blinde Priesterin). Durch ihre Berührung bemerkte sie, dass es sich bei den Fremden im Ort um die Auserwählten aus ihrer Prophezeihung handelte.

Die Itako erklärte, dass ihr Clan, die Ifuku (deutsch: Gewand) seit Anbeginn der Zeit von den Kami auserwählt wurde, den Träger des Himmlischen Flügelgewandes für die Auserwählten der "großen Reise" zu stellen. So würden alle 500 Jahre eine Gruppe Auserwählter ausgesandt, die "große Reise" anzutreten, um das "immerwährende Böse" für weitere 500 Jahre zu versiegeln. Die Auserwählten müssten für die Versiegelung die fünf heiligen Relikte in unterschiedlichen Schreinen des Landes bergen, um sie schließlich zum goldenen Altar zu bringen. Dadurch würde sich ihr Schicksal erfüllen und nur der Träger des Flügelgewandes, in den die hiesige Kami einen Teil ihrer Kraft gibt, könnte die Pforten zu den Heiligtümern öffnen. Nach der Bewerkstelligung dieser Pilgerfahrt würden die Relikte und das Flügelgewand wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehren. So wüssten die Bewohner von Kakureta-mura auch, dass die Reise von Erfolg gekrönt war. Für gewöhnlich würde es am Abend ein Fest mit einem Ritual geben, um den Träger eben jenes Flügelgewandes zu bestimmen, doch die Taten der Gruppe hätten dazu geführt, dass man womöglich nun auf sich alleine gestellt sei. Die Itako überließ Fela Garcia und Alberic das Flügelgewand und verließ Rens Haus.

Da die anderen Abenteurer noch beschäftigt waren, wollten Fela Garcia und Alberic nun das etwas abseits gelegene Haus am Ortseingang durchsuchen. Es war übervoll mit getrockneten Kräutern, Schachteln mit Salben und Tränken und einer kleinen Bettstatt. Nachdem sie Heiltränke fanden, wurden sie abermals von der Itako angesprochen. Sie erklärte, dass dies ihr Haus sei und sie nun schleunigst das Dorf verlassen müssten, falls einer der anderen Anwohner den hiesigen Fürsten benachrichtigte. In diesem Fall würde ihre Reise voreilig enden - mit gravierenden Folgen.

Zwischenzeitlich kam Harkon mit dem Karren in den Ort zurück und erfuhr von dem ermordeten Clanoberhaupt. Er machte den anderen seiner Gruppe Vorwürfe, wie so etwas nur geschehen konnte, obwohl er nur kurze Zeit abwesend war. Unterbrochen wurden sie durch die Rückkehr von Fela Garcia und Alberic, die ihnen nun die Geschichte um das Flügelgewand erzählten, welche sie vorhin von der blinden Priesterin erfuhren.

Gemeinsam mit den Gefährten von Vadock verließen sie das Dorf und versuchten das Flügelgewand auf ihrem Weg zu deuten. Auf der Karte waren neben fünf Heiligtümern kleinere Objekte zu sehen. Im Shaobare-Tal direkt in der Nähe hinter den Ausläufern des Gebirges ein Zweig beim Fukushu suru miya im Ort Mura o hoken suru, eine Muschel am Fumetsu no shima jinja bei SuiFeng, eine Schale im Hikari jinja no hashi, ein Feuersymbol am Yugare jinja und zuletzt ein Edelstein im KanSchu-Tal hinter dem Jisatsu kage no mori, dem Selbstmordwald.

Als der Tag sich dem Ende neigte, suchte Stanislaw für alle einen sicheren Unterschlupf für die Nacht. Er fand nach kurzer Suche einen großen Felsvorsprung unter dem alle nächtigen konnten.

Am darauffolgenden Morgen trennte sich die Gruppe um die fünf Gegenstände schneller bergen zu können. Vadocks Gruppe sollte die beiden Reliquien in den südlichen Reisprovinzen und die Abenteurer die beiden Gegenständen in den nördlichen Reisprovinzen bergen. Sie waren sich sicher, dass sie auch ohne den Träger des Flügelgewandes Zugang zu den Heiligtümern erhalten würden.

 

Akt 23:

Der Onsen:

 

teilnehmende Abenteurer:

Fela Garcia (Hl), Alestor (Kr), Harkon (sHx/Er), Tharion (As), Alberic/Azel (Gl), Rodric Elissa (Ma,Spielleitercharakter, auf Seelenreise), Jofric MacBeorn (Sprachkundiger), Esther-yi Aran (Gl)

 

Bereits nach drei Tagen hatten sie den größten Teil des Gebirgsausläufers umrundet, als sie sich einem Onsen, einer heißen Quelle, samt Gasthaus näherten. Um sich von den Ereignissen der vergangenen Tage etwas zu erholen, quartierten sie sich sofort ein.

Vom Herbergsvater wurden sie freundlich empfangen und erhielten sogleich zwei Zimmer im Obergeschoss zugeteilt. Aber er verbat ihnen auch den Zugang zum Innenhof.

das mittlere TsaiChen-Tal
das mittlere TsaiChen-Tal

Alle stürzten sich prompt in das Männerbecken, auch die Heilerin und Ester. Bis auf einen etwas älteren Herren, der scheinbar auch nicht aus KanThaiPan stammte, war das Wasser leer - und er ließ sich auch nicht stören. Aus dem benachbarten Becken hörten sie leise Frauenstimmen und so ließ sich es der eine oder andere auch nicht nehmen, mal über die Abgrenzung oder durch einen kleinen Spalt auf die andere Seite zu lugen. Harkon hatte zwischenzeitlich andere Probleme, da er zu spät bemerkte, dass er sich als Vampir dem indirekten Tageslicht ausgesetzt hatte und nun damit kämpfte unter Wasser zu bleiben (beste Situation überhaupt^^), um nicht zu verbrennen.

Fela Garcia war schließlich diese Heimlichtuerei leid einfach hinüber zu spähen. Sie entschuldigte sich und begab sich über den Waschraum der Herberge auf die andere Seite des Beckens. Dort saßen zwei junge Frauen im Wasser und sprachen miteinander. Es handelte sich hierbei um eine TsaiChen und eine Fremdländische, die von der TsaiChen immerzu mit Herrin angesprochen wurde. Fela Garcia erregte die Aufmerksamkeit der TsaiChen und nachdem ihr ihre Herrin freie Hand ließ, ging sie auf Fela Garcia zu. Auf die Fragen der Heilerin antwortete sie nicht, machte ihr dafür aber ohne Umschweife Komplimente und schöne Augen. Schließlich lud sie sie auf das Zimmer von ihr und ihrer Herrin ein und Fela Garcia nahm diese Einladung dankend an. Ihre Herrin meinte nur, dass sie alleine klar käme, da Tarveg auf sie aufpasse.

Die beiden Frauen verließen das Bad und nahmen im Waschraum ihre Kleidung mit. Danach gingen sie die Treppe nach oben und betraten das schöne Gästezimmer. Nachdem Fela Garcia den Raum betreten hatte, schloss die TsaiChen die Türe ab, entkleidete sich und schubste die Heilerin auf eine am Boden ausgerollte Rollmatratze. Danach beugte sie sich über sie und leckte ihr einmal durch das Gesicht. Fela Garcia, zu Beginn noch neugierig auf diese neue Erfahrung, wurde es zu viel. Doch noch ehe sie diese Situation richtig begreifen konnte, zeigte die TsaiChen ihre Fangzähne und bohrte sie in Felas Hals.

Harkon hatte zwischenzeitlich ein sehr bekanntes Gefühl und meinte, Fela Garcia könnte in Gefahr schweben. Er beeilte sich aus dem Wasser zu kommen und rannte in den Waschraum. Von dort aus folgte er den noch nassen Fußabdrücken der beiden nach oben bis zu ihrem Zimmer. Als er bemerkte, dass die Türe von innen verriegelt war, schien es, als ob sich sein ungutes Gefühl bestätigen würde. Er wirkte "Erkennen der Todesaura", was aber zu keinem Erfolg führte und begab sich dann mitteln "Nebelgestalt" in das Zimmer. Dort sah er, wie sich die TsaiChen mit blutigen Fangzähnen über Fela Garcia beugte und ihn nun anblickte. Beide erkannten, dass sie Vucub waren. Die TsaiChen ließ von Fela ab, nachdem ihr Harkon sagte, dass ihr Opfer seine Gefährtin sei. Sie stand auf und zog sich wieder an. Danach stellte sie sich als Shizuka vor, die gemeinsam mit Tarveg ihre Herrin Ladirinia, auf ihrer Reise gen Norden begleiten würde. Weit im Norden in Tuomela an der Grenze zum Eis wollten sie ein Opfer darbieten. Nachdem Shizuka von Harkon erfuhr, dass sie mit Jigokuniochiru das selbe Zwischenziel hatten, machte sie Harkon den Vorschlag bis dahin mit ihnen mit zu kommen - ihre Herrin hätte bestimmt nichts dagegen.

Alestor machte sich nun auch Gedanken, da seine beiden Weggefährten nun schon eine ganze Weile fort waren und nichts mehr von sich hören ließen. Er stand auf und begab sich nun zum Waschraum, um von da aus in das Becken der Frauen zu schauen. Dort sah er lediglich eine einsame fremdländische Frau sitzen. Mit unwohlem Gefühl im Magen setzte er seine "Gabe des wahren Sehens" ein und blickte in eine furchterregende finstere Gestalt, noch grausamer als die wahre Form von Harkon. Es war eine Vampirin, keine Zweifel! Schnell rannte er in das andere Becken zurück, um die anderen Abenteurer zu informieren.

Dort angekommen entwarfen sie Pläne zur Beseitigung dieser Vampirin, immer beäugft von dem anderen Mann im Becken. So schlug Tharion vor heimlich sein Zauberöl in das Frauenbecken zu gießen und dann alles anzuzünden.

Wenig später verließ der andere Mann das Becken und ging mit der Vampirin nach oben. Sogleich wurden die Pläne unten verworfen und die Abenteurer holten schleunigst ihre Habe und eilten nun ebenfalls nach oben, um eine Rettungsmission zu starten. Ester hiel dieses ganze Gerede um angebliche Vampire für Schaudermärchen und Panikmache oder gar für einen schlechten Scherz. Immerhin war es hellichter Tag. Wie könnten sich gerade jetzt Vampire draußen ohne weiteres fortbewegen?

Als alle oben im Flur ankamen, betraten gerade Ladirinia mit ihrem Leibgardisten Tarveg das Zimmer. Etwa gleichzeitig kam Harkon mit Fela Garcia in den Armen heraus. Harkon bat die anderen nichts gegen die Vampire zu unternehmen, was prompt zu einem Streit zwischen ihm und Alestor führte.

Am Ende trennte sich die Gruppe. Während Harkon mit den beiden Vampirinnen und Tarveg in einer Kutsche aus Eis, gezogen von vier Eiselementaren in pferdeähnlicher Gestalt mitfuhr, gingen die anderen Abenteurer zu Fuß nach Jigokuniochiru. Auf dem eintägigen Marsch dorthin passierte nichts außergewöhnliches.

 

Akt 24:

Jigokuniochiru - Dorf "Bergfallhöllenschlund":

 

teilnehmende Abenteurer:

Fela Garcia (Hl), Alestor (Kr), Harkon (sHx/Er), Tharion (As), Alberic/Azel (Gl), Jofric MacBeorn (NPC, Sprachkundiger), Esther-yi Aran (NPC, Gl), Winriel (Elf, Hx), Midnara (As), Nergüi-Yul (aran. Sc), Sarazian Elissa (SL-Char, Ma)

 

Harkon war bereits seit zwei Tagen zusammen mit Shizuka, Ladirinia und Tarvag in der Kutsche unterwegs. Dann machte Ladirinia ihn auf die hier geltenden Gesetze aufmerksam. Zwar sind sie alle im Besitz von Aufenthaltserlaubnissen für KanThaiPan, jedoch seien die Regeln hier im TsaiChen-Tal etwas anders. Ausländer würde es hier selten geben und was Magie beträfe, wären nur göttliche Zauber erlaubt - alle anderen würden sofort verfolgt werden. Daher wirkte Ladirinia "Blendwerk" und tarnte die Kutsche in ein normales Fuhrwerk, welches von Ochsen gezogen wurde. Danach machte sie Harkon noch auf den Geruch seiner Kister aufmerksam und gab ihm gegen den Leichengeruch seines Todeswächters noch zehn Dosen Salbeiöl. Allerdings sollte er sich nun auch mal um den anderen Toten in der Kiste kümmern - Rodric war irgendwann in den vergangenen fünf Tagen ohne Wasser und Nahrung verstorben. Die Kutsche hielt kurz am Wegesrand an und Harkon warf den Leichnam einige Meter abseits des Weges ins Dickicht des Waldes.

Einige Wochen zuvor heuerte der valianische Magier Sarazian Elissa den elfischen Hexer Winriel und die Assassinin Midnara an, um sich auf die Suche nach seinem Stiefbruder Rodric zu begeben. Immer an Sarazians Seite war seine Fledermaus, ein großer Abendsegler. Auf ihrem langen Fußmarsch schloss sich ihnen noch der aranische Schamane Nergüi-Yul an. Auch ihnen war die Veränderung im Mondzyklus nicht entgangen. In den vergangenen Wochen versuchte Rodric gedanklich mit seinem Stiefbruder Kontakt aufzunehmen. Doch seit zwei Tagen war er nun still. Sarazians Weg führte die Gruppe an diesem Abend nach Jigokuniochiru, wo sie in der Izakaya / im Gasthaus "Yureru ji" (Schwankender Boden) Schutz vor dem bevorstehenden Gewitter suchten.

Fela Garcia, Tharion, Alestor, Alberic, Jofric und Esther befanden sich gerade auf dem Weg nach Jigokuniochiru, wo sich das erste Artefakt befinden sollte, als sie Mitten im Wald vom plötzlich aufkommenden Gewitter überrascht wurden. Zum Glück fanden sie einen Verschlag von Waldarbeitern, um sich vor den Regenmassen und dem Sturm zu schützen. Während des Regens bemerkten Alestor und Tharion eine etwas dunkelhäutige, haarlose und fast nackte, körperlich verunstaltete Frau durch den Wald rennen. Trotz einer kurzen Suche fanden sie sie nicht mehr, sodass die anderen diese Sichtung als Täuschung abtaten.

Im Izakaya mietete Sarazian Zimmer für sich und seine Begleiter und begab sich dann zur Ruhe. Noch während Winriel, Midnara und Nergüi-Yul speisten, bemerkten sie an einem Nebentisch einen weiteren Ausländer sitzen. Es war Harkon (Ladirinia, Shizuka und Tarvag waren auf einem Zimmer). Midnara ging auf ihn zu und machte sich mit ihm bekannt - wenig später auch die anderen. In den folgenden Gesprächen gab Harkon die Warnung hier Magie annzuwenden an sie weiter. 

Nach dem Niederschlag, zu später Stunde, erreichte schließlich auch die Gruppe um Fela Garcia das Izakaya. Sie setzten sich dann zu Harkon und den drei Begleitern Sarazians und machten sich miteinander bekannt. Nergüi war sehr erstaunt darüber, dass sich hier so viele Personen von weit her versammelten und fragte Fela Garcia, was sie hier her führte. Ohne Umschweife erzählte sie den Fremden, dass sie auf der der Suche nach fünf Artefakten seien. Tharion störte sich immens daran, dass Fela Garcia dieses Geheimnis ohne weiteres an jeden verriet.

Jigokuniochiru - Bergfall Höllenschlund Dorf
Jigokuniochiru - Bergfall Höllenschlund Dorf

A Haus der Ortssprecherin Mine               Z

AS                                                                    AII

AG                                                                   BII

AL                                                                    CII Papiermanufaktur

B                                                                      DII

Br Dorfbrunnen                                            EII

C                                                                      FII

D                                                                     GII

E                                                                      HII

F Schänke "Schwankender Boden"           I II

G                                                                      JII

H                                                                     KII

I                                                                       LII

J                                                                       MII

K                                                                      NII

L                                                                      OII

M                                                                     PII

N                                                                     QII

O

P Haus des Dorfältesten                             der Fukushu suru miya (Schrein):

Q die Ausgrabungsstätte                            ScA

R                                                                      ScB Hauptschrein (Honden)

S                                                                      ScC Haus der Priesterin

T                                                                      ScD

U                                                                     ScE Halle mit Tanzbühne

V                                                                      ScF

VII                                                                    ScG

W                                                                     ScH

X                                                                      ScI

Y

 

bekannte Personen:

Bedienstete in der Schänke Jiko

Schreindienerin Mai

Priesterin Yoshiko

Papiermanufakteur Shin

Dorfvorsteherin Mine

Dorfältester Koukei

 

Der nächste Tag brach herein und während alle noch am Frühstücken waren, ließ Harkon seine Fledermaus über den Ort fliegen. Dabei bemerkte sie einen großen Abendsegler, eine andere Fledermaus, welche hier nicht heimisch war. Harkon vermutete, dass sie der Vertraute eines anderen Hexers hier sei.

Als sich die Abenteurer mit den Mitgliedern Sarazians Gruppe austauschten und sie fragten, was sie hier suchten, antworteten sie wahrheitsgemäß. Sie begleiteten Sarazian auf der Suche nach seinem Stiefbruder Rodric, der hier irgendwo sein müsste. Als Sarazian das Izakaya verließ meinte Harkon, dass Sarazian die Suche einstellen sollte, da Rodric auf dem Weg hierher durch einen Unfall verstarb. Aufgrund der Reaktionen seiner Begleiter bezweifelte Midnara Harkons Aussage. Dies führte dazu, dass Harkon die Wahrheit über das Ableben Rodrics offenbarte, alle waren geschockt. Aber er wäre bereit ihnen am morgigen Tag den Ablegeort der Leiche zu zeigen.

Noch während sie alle am Tisch saßen durchwühlte Fela Garcia ihre Aufzeichnungen. Dabei fielen ihr die unterschiedlichen Namen für diesen Ort auf, denn obwohl dieses Dorf Jigokuniochiru hieß, lautete der Name auf dem Flügelgewand "mura o hoken suru". Sie fragte deswegen die Bedienstete Jiko nach dem Grund: Vor einhundert Jahren wurde das ehemalige Dorf "mura o hooken suru" durch einen Bergsturz zerstört. Die Überlebenden gründeten schließlich an genau der selben Stelle ein neues Dorf und nannten es "Jigokuniochiru" (Bergfall-Höllenschlund).

Die Gruppe trennte sich dann. Nergüi-Yul ging in den Wald und suchte dort nach Kräutern und fand dann einige Berserkerpilze, die er auch pflückte.

Harkon führte Winriel und Midnara nun doch heute bereits zum Ablageort von Rodrics Leiche, was gut zwei Stunden Fußmarsch entfernt war. Winriel und Midnara waren sich einig, dass man ihren Auftraggeber Sarazian davon informieren müsste und gingen danach in das Dorf zurück.

Fela Garcia wollte nun doch mehr über das Ereignis von vor hundert Jahren wissen und überredete Tharion, Alberic und Alestor sie zum Schrein zu begleiten, da sie dort hoffte Informationen zu finden. Auf dem großen Platz vor dem Hauptschrein befragte sie die Miko/Schreindienerin Mai danach. Leider wollte sie sich zu diesem dunklen Kapitel in der Geschichte des Ortes nicht äußern, verwies aber auf die hiesige Priesterin und den Dorfältesten.

Vor dem Haus der Priesterin trafen sie dann auf Yoshiko, der Oberpriesterin. Sie erzählte, dass einer ihrer Vorgänger den Bergfall aufgrund von einfallenden Dämonen auslöste, um die Menschen in der Umgebung zu schützen. Fela fiel aber auch die Erkrankung Yoshikos auf, denn sie hustete mehrfach Blut. Heimlich wirkte sie "Erkennen von Krankheiten", doch erhielt keine Ergebnisse. Eine weitere Behandlung wollte sie aber nicht über sich ergeben lassen. Tharion fragte sie auch, ob und wie man in den Untergrund zum verschütteten Dorf kommen könnte, doch von richtigen Eingängen wüsste sie nichts. Sie sagte aber, dass der Bach seit dem Bergsturz oberhalb des Dorfes im Boden versiegt und unterhalb vom Ort wieder zu Tage kam. Zuletzt machte sie die Fremden darauf aufmerksam, dass das Betreten des Honden, des Heiligtums, verboten sei.

Am Nachmittag kamen Harkon, Winriel und Midnara von ihrer kleinen Reise zurück. Sofort weihten sie Nergüi über den Aufenthaltsort von Rodrics Leichnam ein und auch er war der Meinung Sarazian die Wahrheit über seinen Stiefbruder mitzuteilen.

Währenddessen schauten sich Alestor, Tharion und Alberic den Ort an, an dem der Oberlauf des Baches in einem Erdloch im Boden versiegte. Obwohl dieser Eingang für sie sehr verführerisch schien, beurteilten sie dieses Vorgehen als viel zu gefährlich, denn im schlimmsten Fall würden sie ohne atmen zu können bis zu zweihundert Meter durch den unterirdischen Bachlauf abgetrieben werden und ertrinken. Darum begaben sie sich dann zum Unterlauf.

Harkon hatte sich zwischenteitlich etwas tiefer mit der kanthanischen Kultur beschäftigt und wollte daher unbedingt in den Besitz einer Kopie der fünf Klassiker kommen. Daher begab er sich zusammen mit Winriel auf die Suche nach einem Buchhändler. Schließlich traf er auf den Papiermanufakteur Shin. Dieser hatte zwar keine Bücher oder fertige Schriften zu verkaufen, könnte sie aber anfertigen lassen. Harkon fragte ihn auch nach der Schreinanlage, welche etwas zu groß für einen solchen Ort war. Shin sagte dazu, dass dieser Schrein vom großen Eroberer und Befreier Takeru ausgebaut worden sei. Aber in der letzten Zeit würden sich ungewöhnliche Begebenheiten häufen. So hätte es mehrere Anschläge und sogar Brandstiftungen auf den Schrein und seine Bediensteten gegeben. Aber die Frage, ob er den Namen Blutadler kenne (wegen Fela Garcias göttlicher Queste) verneinte er.

Fela Garcia, Nergüi-Yul und Midnara kamen beim Dorfältesten Koukei an. Dieser erzählte den Fremden frei, warum so wenige Menschen sich zur Geschichte des Dorfes äußerten. Das alles hätte mit den Vorkommnissen vor vierzig Jahren zu tun:

 

"Vor vierzig Jahren kam es zu einer Beinahe-Katastrophe als eine Gruppe Auswärtiger in unser Dorf kamen. Bei den Fremden, die damals nach Jigokuniochiru kamen und bei ihren Ausgrabungen auf das Böse stießen handelte es sich um zwei Männer und zwei Frauen. Da auch eine Miko unter ihnen war, fassten wir Vertrauen zu ihnen. Dann begannen die Fremden das Gelände nordwestlich des Dorfes zu durchwühlen. Dazu heuerten sie Arbeitskräfte aus dem Dorf und den umliegenden Gehöften an, und die gute Bezahlung lockte auch ein paar Männer von weiter her nach Jigokuniochiru, die sich in Zelten am Rande der Ausgrabung einquartierten. Einige Wochen lang ging alles gut, es kam zwar zu zwei Todesfällen, aber damit musste man bei der Arbeit unter Tage rechnen. Die Hilfskräfte waren zur Verschwiegenheit verpflichtet, aber der Sake im Gasthaus löste ihre Zungen doch, und so wusste ein jeder im Dorf, dass sie Suchgänge unter der Erde gruben und dabei gelegentlich auf alte Gebäude vom verschütteten "Mura o hoken suru", dem verschütteten Dorf und des Schreins stießen. Sie fanden auch einiges an wertvollen Waffen, Geschirr und Schmuck, und da ihnen ein geringer Anteil an allen Funden versprochen worden war, gruben sie mit umso größerer Energie weiter. Den großen Schatz, auf den die Fremden hofften, hatten sie noch nicht gefunden, als das Unheil hereinbrach. Zuerst kehrten drei der Fremden und einige Helfer nach vollbrachtem Tageswerk nicht wieder zurück. Der zurückgebliebene Glücksritter machte sich mit einigen Ausgräbern, die ihre Schicht bereits hinter sich hatten, auf die Suche. Nachdem sie ebenfalls nicht wieder gesehen wurden, traute sich keiner der verbliebenen Dörfler mehr in die unterirdischen Gänge. Der damalige Dorfälteste sandte einen Boten zum Fürsten Tsuyoi-te vom hiesigen Sakura-Clan mit der Bitte um Hilfe. Das Leben im Dorf ging tagsüber seinen normalen Gang, aber nachts herrschten Angst und Schrecken. Der Friedhof des Dorfes wurde geschändet, Gräber wurden ausgegraben und Leichenteile verstreut, Vieh verschwand von der Weide, merkwürdige Geschöpfe schlichen um die Häuser und zwei späte Gäste des Gasthauses wurden auf dem Heimweg umgebracht und fürchterlich zugerichtet. Nachdem niemand sich mehr nach Einbruch der Dunkelheit vor die Tür traute, verschwanden drei Familien aus ihren Häusern, ohne eine Spur zu hinterlassen und ohne dass Zeichen eines Kampfes zu sehen waren. Das Getreide verfaulte auf den Feldern, und zwei Frauen gebaren missgebildete Kinder. Nach wiederholtem dringenden Hilfeersuchen kümmerte sich der Fürst mit einer Schar Männer und einem Wanderpriester um die Lage im Dorf. Die Monster wurden gejagt und vernichtet und der Zugang in die Unterwelt versiegelt."

 

Zum Schluss warnte Koukei die Abenteurer aber noch vor der Dorfvorsteherin Mine, denn seit Kurzem würde sie übertrieben und ungewöhnlich streng gegen all jene vorgehen, die auf dem Steinacker am Ortsrand Ausgrabungen vornehmen wollten oder sich gar der alten mittlerweile von einer Palisade umgebenen Ausgrabungsstätte näherten.

In der Zwischenzeit kamen Alberic und Tharion am Unterlauf des Baches an und Tharion tauchte in das Nass. Nach kurzer Zeit erreichte er eine Höhle, die durch den Brunnenschacht über ihn etwas beleuchtet war. Von dort ließ er ein Seil herausschwimmen, welches Alberic als Führungsleine nutzte, um zu seinem Gefährten zu gelangen. Da bemerkte Tharion einen Nebenlauf des Baches.

Nergüi-Yul, Fela Garcia und Midnara gingen zur palisadenumgebenen Ausgrabungsstätte und erkletterten sie heimlich auf der vom Dorf abgewandten Seite. Wenige Augenblicke später kamen auch Winriel und Harkon hinzu, dicht gefolgt von Sarazian, dem der Marsch der Abenteurer nicht entgangen war. Da Sarazian bei seiner Ankunft seine Fledermaus auf den Schultern sitzen hatte, hielt ihn Winriel nun endgültig für einen Hexer. Nichtdestotrotz erzählte er seinem Auftraggeber vom Schicksal seines Bruders und versichterte ihm, ihn morgen zu seinem letzten Ruheplatz zu führen. Sarazian war sichtlich erschüttert und trottete traurig in den Ort zurück.

 

Akt 25:

im Untergrund:

 

Alberic und Tharion gelangten über den kleinen Nebenlauf des unterirdischen Baches in eine Art thaumaturgischer Werkstatt. Hier herrschten unangenehme Gerüche und überall standen Tische voller Schalen, Mörser, Phiolen und anderer Instrumente, sowie kleinere Feuerschalen. Auf einem Tisch lagen sogar Leichenteile, in denen Kupfer- und Silberdrähte steckten. Als Tharion schließlich noch einen im Wasser versenkten Käfig voller Zitteraale fand, war für ihn klar, dass hier jemand Experimente mit Elektrizität ausführte. Er nahm schließlich noch eine Probe aus einem Mörser mit.

Unterdessen durchsuchten die anderen das Innere der Ausgrabungsstätte, wobei Harkon ein verschüttetes Spitzdach fand (20). Nach der anschließenden Freilegung zeigte sich, dass dies die Spitze einer durch Geröllmassen verschütteten Pagode war. Sofort brachen sie durch das Dach und gelangten ins weitgehend unbeschadete Innere. Fela Garcia schob als Tarnung die Dachziegel zurück an ihren Platz.

unter dem Dorf
unter dem Dorf

Tharion und Alberic gingen über eine kleine Brücke des Nebenlaufs in einen Nebenraum der thaumaturgischen Werkstatt. Es war ein schlichter kahler Raum mit Gestellen, an denen Leder trocknete.

Beide beschlossen die linke Türe zu nehmen und gelangten in einen schmalen Erdgang. Sie wendeten sich nach Süden, als sich plötzlich unter Tharions Füßen eine Falltüre öffnete. Durch Alberics schnelles Eingreifen konnte er seinen Gefährten jedoch retten. Von unterhalb der nun offenen Falltüre erblickten sie einen Hohlraum. Da sie aber keine weitere Gefahr eingehen wollten, wandten sie sich nun gen Norden.

Zurück zu den anderen: Fela Garcia ging voraus und kletterte die Leitern nach unten, bis plötzlich eine unter ihr zusammenbrach und sie unsanft landete. Ingendwann kamen alle wohlbehalten im Erdgeschoss der Pagode an.

Durch die nicht mehr vorhandere einstige Eingangstüre gelangten sie in eine kleine Höhle. Harkon bemerkte aus südlicher Richtung einen schwachen Luftzug und erblickte einen kleinen, schmalen Durchgang in Bodenhöhe. Harkon schwebte in seiner Nebelgestalt hindurch und Winriel schickte ihm seine Ratte hinterher.

Derweil gelangten Tharion und Azel in einen größeren Raum mit einem mit Algen bedeckten Wasserbecken in der Mitte. Zwei weitere Durchgänge gingen von diesem ab.

Zuerst nahmen sie den Durchgang nach Westen, der jedoch an einer verschlossenen Türe endete. Aber Tharion hebelte sie kurzerhand auf. Dahinter war ein Lagerraum für Brennholz, Holzkohle und verschiedenen Säcken mit einer weiteren Türe. Sie wunderten sich, dass man eine Türe für solch belangloses Zeug errichtete und verschloss.

Durch die nächste Türe gelangten sie in einen weiteren Lagerraum, der ihre Fragen über die verschlossene Türe beantwortete. Hier lagerten in Dutzenden Regalen Glasflaschen, Tonamphoren, Holzkisten, verschiedene Säckchen, Steinguttöpfe und andere Behälter, zudem Knochen, Tierschädel, getrocknete Tierkadaver, Pflanzenwurzeln und eine Reihe undefinierbarer Objekte.

Die andere Gruppe um Fela Garcia, Alestor, Harkon, Winriel, Midnara und Nergüi-Yul hatten sich unterdessen durch das enge Loch in einen Erdgang durchgewunden und standen nun an einer Kreuzung. Es war sehr dunkel. Sie gingen immer weiter Richtung Westen, bis sie schließlich an einer Sackgasse angelangten. Ihre letzte Fackel wurde entzündet.

Tharion und Alberic betraten etwa zeitgleich eine Kaverne, welche von dem unterirdisch fließenden Bach in einem drei Meter tiefen Bett durchschnitten wurde. Tharion versuchte über die Brücke zum Durchgang auf der anderen Seite zu gelangen, trat jedoch wieder auf eine Falltüre. Er konnte sich nicht festhalten und stürzte in das an dieser Stelle reißende Wasser.

 

weiter in Akt 25:

Im Untergrund:

 

teilnehmende Abenteurer:

Fela Garcia (Hl), Alestor (Kr), Tharion (As), Alberic/Azel (Gl), Jofric MacBeorn (NPC, Sprachkundiger), Esther-yi Aran (NPC, Gl), Sarazian Elissa (SL-Char, Ma), Miya (NPC)

 

Alberic sah seinen Kameraden in die Tiefe stürzen und rannte zu ihm hin, doch vergebens. Tharion wurde abgetrieben. Und so stand er am Rande der Brücke mit nur einigen Leuchtsteinen, die spärliches Licht abgaben.

Zu spät bemerkte er dabei die zwei in lange Kutten gekleidete Frauen mit Tiermasken, die plötzlich vor ihm standen. Sie fragten ihn wer er sei und was er hier wollte, doch Alberic verhaspelte sich. Die Frauen nahmen ihre Masken ab und dass er sie nun begleiten sollte. Eine meinte gar, dass sie seine Innereien opfern wollte. Alberic floh aber vor seinem Schicksal mit einem beherzten Sprung in den Bach und folgte somit Tharion. Dabei entging er auch den anfliegenden Feuerlanzen der Hexen.

An einer kleinen Sandbank unterhalb des Brunnens trafen sich Alberic und Tharion schließlich wieder. Sie beschlossen erst einmal ins Gasthaus zurück zu gehen und die anderen zu treffen.

Auch die Gruppe um Fela Garcia und Alestor beschlossen ihr Unter-grundabenteuer zu beenden und machten sich auf den Rückweg.

 

Akt 26:

Ein neuer Anlauf:

 

Es war bereits später Abend als sich alle wieder im Gasthaus trafen und sich gegenseitig von ihren Erlebnissen berichteten. Plötzlich betrat ein gut gekleideter Mann den Gastraum. Zielstrebig ging er zu den Abenteurern und stellte sich als Dai vor. Von einer Schriftrolle las er ihnen vor, dass die Ortssprecherin Mine sie alle am morgigen Mittag zu sich nach Hause einlud. Danach verabschiedete er sich.

Am nächsten Morgen lösten sie das Versprechen ein, was sie zuvor Sarazian gaben, und gingen mit ihm zur letzten Ruhestätte von Rodric. Sarazian war zwar sehr traurig über den Tod seines Stiefbruders, aber er machte den Anschein, als ob sie beide ein schwieriges Verhältnis zueinander hatten. Als sie schließlich einen Steinhaufen in Form eines Schiffes als Grab für ihn errichteten, stand Rodric wieder auf. Er glich nun eher einem finsteren Wesen mit Hass in den Augen. Wütend beschuldigte er Fela Schuld an seinem jetzigen Dasein zu sein, da sie ihn angeblich auf ihrer gemeinsamen Reise stets und immerzu kritisierte. Bevor alles außer Kontrolle geriet trieb ihn Fela kurzerhand aus und Sarazian verbrannte seine Überreste.

Nachdem sie ihn nun ein weiteres Mal begruben, stellte Sarazian alle zur Rede. Er wollte wissen warum Rodric sie überhaupt so fern seiner Heimat begleiteten und wie es zu seinem Tod überhaupt kam. Die Gruppe erzählte ihn daraufhin die ganze Geschichte von Herena, der Karte zur Quelle des ewigen Lebens bis hin zu ihrer jetzigen Mission fünf Artefakte bergen zu müssen. Sarazian schloss sich ihnen dann an, um die gesamte Situation besser verstehen zu können.

Sie begannen den Rückweg nach Jigokuniochiru. Als sie kurz vor dem Ort waren sahen sie zwei Personen auf dem Weg vor sich. Eine alte Frau, die ein Mädchen an ihrer Hand führte. Fela Garcia und Alberic kannten die ältere Frau - es handelte sich bei ihr um die Itako aus dem versteckten Dorf, von wo sie das Flügelgewand erhielten. Auch der Itako war die Gruppe nicht entgangen. Itako Aroa sagte, dass sie die Auserwählten eigentlich als Strafe wegen der Ermordung des Clanoberhauptes Ren alleine losziehen lassen wollte. Aber die Kami sandten ihr einen Traum. Sie müsste den Auserwählten alle Hilfe zukommen lassen, wie auch den Träger des Flügelgewandes.

Aroa schickte das Mädchen etwas voraus und erzählte weiter. Das Mädchen hieß Miya und war die auserwählte Trägerin. Ihre Aufgabe war es als Avatar die Gruppe zu begleiten - mit ihrer Hilfe könne man sich im Land besser zurecht finden, da ihnen mit Miya die Götter zur Seite stünden. Als Trägerin dürfte sie nun nie wieder in ihren Heimatort zurückkehren und selbst ihre nahen Verwandten dürften nicht ihr nachschauen oder nachtrauern. Wenn nämlich ein Träger in den Heimatort zurückkehren würde, könnten die Dorfbewohner von ihm von den Schrecklichkeiten auf der Reise erfahren. Künftige Träger könnten sich dann weigern die Reise und somit Bestimmung anzutreten. Dann wandte sie sich ein letztes Mal an Miya und überreichte ihr als Abschiedsgeschenk ein Amulett gegen falsche Freunde, bevor sie ihres Weges ging.

Gemeinsam mit der schüchternen Miya machten sie sich nun auf zu Mine. Ihr großes Haus am südlichen Ortsrand war mit einer Palisade gesichert. Am Tor wurden sie bereits von Masnyo, dem Hauptmann einer Gruppe Wachmänner, empfangen. Auf dem Platz vor dem Haus trainierten drei Dutzend schwer gerüstete Krieger. Am Eingang vor dem Haus müssten sie nun all ihre Waffen abgeben und wurden dann hinein gelassen. In einer großen Halle wurden sie dann von Mine begrüßt, die die Fremden kennenlernen wollte. Das Kennenlernen entpuppte sich jedoch als Gerichtsverhandlung, denn Dion war seit Ina der Gruppe hinterher gereist und berichtete Mine von der Ermordung seines Kapitäns durch Alestor. Er war Zeuge im Ausguck gewesen. Da Mine nach einigem Hin und Her immer noch zu keiner Partei eine Stellung beziehen konnte, machte die Priesterin ihr den Vorschlag, die Götter entscheiden zu lassen.

Vor dem Haus standen sich nun Dion und Alestor entgegen. Um sie herum versammelten sich die anderen Abenteurer, als auch die hiesigen Krieger. Die Priesterin überreichte jedem ein dem Zorngott geweihtes Katana. Den folgenden Kampf entschied Alestor für sich, der Dions Kopf abschlug und danach über den Hof warf. Masnyo sagte Alestor dann, dass es zwar Tradition sei einem Kontrahenten den Kopf anzuschlagen, man seinen Kopf dann aber mit Ehre behandeln müsste. Die Priesterin lud am Ende alle ein, sie im Hauptschrein besuchen zu kommen. Fela munkelte, dass man dort bei ihr büßen müsste und sie ihnen alle wahrscheinlich die Beichte abnehmen würde. Ihnen fiel zudem auf, dass Mine während des Kampfes lächelte und sich die Hände rieb, weswegen Alberic vermutete, dass Mine eine der Hexen des Zirkels sein könnte.

Die Gruppe machte sich wenig später auf zum Hauptschrein. Alberic verabschiedete sich kurz, um einen Tanz zweier Miko (Schgreindienerinnen) mit anzusehen und merkte sich diesen.

Die Priesterin Yoshiko wirkte betrübt und etwas kränklich und bat Tharion sie in das Heiligtum des Schreins zu begleiten. Dort erzählte sie ihm, dass sie nicht mehr wüsste, was sie tun sollte. Irgendeine finstere Macht schien sich im Dorf unaufhaltsam auszubreiten und sie wäre ratlos. Sie fing an zu erzählen:

Vor vielen Jahrhunderten hieß dieser Ort im Shaobare-Tal noch Mura o hoken suru (Weihe Dorf). Im Schrein wurde dort dem Zorngott Fungei no kami gedacht. Es gab sehr viele Oni (Dämonen). Irgendwann kam der große Held Takeru, welcher schon viele Schlachten für sich entscheiden konnte und vertrieb die Dämonen mit einen zwei Meter großen Kirschstab der zeitgleich Laub, Blüten und Früchte trug. Seitdem wurde im Schrein auch Haiboku hime no kami (Triumphprinzessin Gott) gedacht. Das führte dazu, dass sich mehr Menschen hier ansiedelten und auch der Schrein weiter ausgebaut wurde. Dem schwarzen Adepten ChiLong (weißer Drache) war der Norden, das TsaiChen-Tal, zu wider und wollte es mit einer unmenschlichen Streitmacht erobern und diese Ländereien destabilisieren. Die damalige Priesterin Kyoshi ließ mit ihrer Macht einen Teil des Berges einstürzen und begrub den Schrein samt Dorf und der feindlichen Streitmacht unter sich. Einige Zeit danach wurde an derselben Stelle dieses neue Dorf Jigokuniochiru (Bergfall Höllenschlund Dorf) gegründet.

Yoshiko hat nun Angst, dass sie ihrer Aufgabe als Priesterin nicht gerecht wird und sich diese Katastrophe von vor hundert Jahren wiederholt. Sie als Auswertige und gleichzeitig Auserwählte sollten den Stab bergen, er müsste sich noch an seiner angetrauten Stelle im Untergrund im verschütteten Dorf befinden. Sie hätte nun auch einen Ausweg aus ihrer missligen Lage gefunden und eine Idee, wie sie das Dorf beschützen kann. Von nun an dürften sie sich im Dorf nichts mehr zu Schulden kommen lassen! Aus dem Schrein des Zorngottes nahm sie einen schwarzen Dolch und ehe Tharion auch nur reagieren konnte, tötete sie sich selbst. Die Situation überspielend ging Tharion zurück zu seinen Kameraden und forderte sie auf zu gehen.

Über den Rest des Tages hinweg blickte Tharion aus einem der Fester des Gasthauses nach draußen und versuchte sich die Zeiten der Wachpatrouillen zu merken. Nach Einbruch der Dunkelheit verabschiedeten sie sich von Esther-yi, Miya und Jofric und schlichen zum Brunnen herüber. Über das Seil ließen sie sich zum unterirdisch verlaufenen Bach hinab.

Sie verschafften sich abermals Zugang zur thaumaturgischen Werkstatt und sahen sich um. Bei einem Tisch mit verschiedenen Leichenteilen wurde dann Alberic von einer wiederbelebten Wandelhand angegriffen, konnte sich aber erfolgreich erwähren.

Sie gingen in Richtung der Kaverne mit der Brücke und bemerkten bereits vom Gang aus Fackelschein an der Brücke, sowie leises Tuscheln. Unsichtbar näherten sich Fela Garcia und Sarazian. Hinter der Brücke standen drei vermummte Gestalten, welche sich unterhielten. "...ChukChalKhan...sie werden eh nicht kommen...". Sie stürmten los, sprangen über die Kluft des Baches und streckten schnell zwei der drei Personen wieder, auch wenn sie sich noch zwischenzeitlich mit einer kleinen Spinne herumschlagen mussten. Die letzte Frau, eine junge Hexe, war schwer verletzt. Tharion verhörte sie. Die Hexe sagte, dass sie für ChiLong arbeiten würde und der Dunklen Dreiheit diene. Sie würden von hier unten aus den oberen falschen Schrein vergiften, um die Kami zu schwächen. Am Ende lässt Tharion sie in den reißenden Bach fallen. Fela verkleidete sich dann mit einer dunklen Robe und eine der tierähnlichen Masken als eine der Hexen.

Sie folgten dem nördlichen Gang und bogen links in einen kleinen teils zerstörten Raum (13) ein. Hier floss auch der Bach und es schien, als ob die Mitglieder des Kultes hier Wasser schöpften.

Weiter im Norden gelangten sie in einen Säulengang (8), in dem es stark nach Weihrauch roch. Sowohl Fela Garcia als auch Alestor fühlten sich plötzlich gar nicht gut. Durch eine Flügeltüre gelangten sie in einen kleinen Flur mit je einer Türe rechts und links. Geradeaus ging es in einen größeren Raum.

Fela Garcia ging verkleidet in den großen Raum und wurde prompt von einer hinter einer Ecke stehenden Wache gestellt. Da sich Fela nicht richtig ausdrücken konnte, witterte die Wache sofort Verdacht. Tharion, den die Wache aber nicht bemerkte, da sie zu sehr auf Fela konzentriert war, meuchelte diesen aber. Bei ihm fand Alestor noch einen Anhänger in Form einer Pfeilspitze aus Hirschhorn.

Der große Raum (12) wurde mit Säulen gestützt, die Wände waren mit schwarzen Vorhängen behangen und wenige entfachte Feuerschalen spendeten spärliches Licht. Der hintere Teil war erhöht und über eine kleine Treppe zu erreichen. Fela ging auf die Empore. Der Boden dort war von tausenden schwarzer Maden überschwemmt, die vor ihrer Fackel zurück wichen. Dort standen drei Altäre in unterschiedlichen Farben, auf denen teils merkwürdige Gegenstände und Folterwerkzeuge lagen. Hinten rechts war noch ein Brunnenschacht zu sehen.

Doch zuerst gingen sie wieder zu den beiden Türen zurück. Rechts fanden sie eine Gerätekammer (10). Hinter der linken Türe fanden sie eine Kleiderkammer (9). Dort verkleideten sie sich alle als Kultisten und nahmen aus einer Vase jeder einen Hirschhornanhänger an sich.

Wieder zurück im finsteren Schrein (12) wichen die Maden nun von ihnen zurück. Fela schaute in den Brunnenschacht. Unten war eine schwarze wabernde Masse zu erkennen, um die herum im Schacht irgendwelche Zeichen zu sehen waren. Neugierig ließ sie ihre Fackel hinunter fallen und sie schien in der Masse zu verschwinden. Dann kletterte plötzlich eine riesige leicht durchscheinende Spinne empor und verwickelte die Gruppe in einen heftigen Kampf. Dabei wurde Fela Garcia, als auch Alberic schwer verletzt, konnten am Ende aber siegen. Danach war die wabernde Masse im Schacht verschwunden. Während alle ihre Wunden versorgten, fand Alestor hinten links eine Bodenluke und öffnete diese.

Unter der Bodenluke schien eine Wendeltreppe in einen Säulenraum (21) zu führen. An den Wänden waren metallene Hand- und Fußgelenkfesseln angebracht und verkrustetes Blut war auf dem Boden.

Eine Art Schemen erschien vor ihnen. Eine menschliche Gestalt. Es heulte den Abenteurern vor: "Sie hat mich verkauft und verraten. Meinen Platz eingenommen, mich geschunden und zu Tode gefoltert...". Doch so plötzlich der Schemen erschien, so schnell verschwand er auch wieder.

Hinter der Türe führte ein langer Gang in westliche Richtung. An einer Kreuzung gingen sie nach rechts und wandten sich zuerst nach links. Dieser Gang endete jedoch in einem für einen Menschen zu schmalen Gang, welcher steil nach oben führte.

Sie öffneten die erste Türe und gelangten in einen beleuchteten sehr schmucken Raum (24). Auf einem Bett schlief ein sehr schöner Mann, der ein dickes, metallenes Halsband trug. Sie weckten ihn und dieser stellte sich höflich als Eorn vor. Die Hexe Akame würde ihn hier als Geliebten halten. Er wäre zwar ein Gefangener, aber ihm würde es hier an nichts mangeln. Nachdem sie ihm von seinem Halsband befreiten, folgte er ihnen.

Da alle ausgelaucht waren, wollten sie erst einmal nichts weiter erkunden und folgten dem Hauptgang weiter zur verschütteten Pagode, wo sie rasteten. In Alberics Nachtwache bemerkte dieser, dass Eorn auf einmal verschwunden war und genau so schnell wieder auftauchte. Alberic ahnte, dass Eorn womöglich ein Incubar sei: ein Fremder hier?, ein blendendes Aussehen, er konnte einfach verschwinden und flirtet mit Fela. Als alle wieder wach und erholt waren gab Eorn ihnen drei Schriftstücke, die er für Akame aufbewahren sollte. Als Alestor Eorn wegen Alberics Verdacht ein Incubar zu sein zur Rede stellte, löste er sich auf. Allem Anschein nach hatten sie Recht mit ihm.

Sie gingen wieder zurück und brachen die verschlossene Türe aus. Der Raum dahinter (22) war wie der von Eorn schick und wohnlich eingerichtet. Überall standen Regale mit irgendwelchen ihnen teils unbekannten Gegenständen. Als sie sich genauer umsahen tauchte hinter einem Vorhang eine Art Untoter auf und griff sie an. Alestor schlug ihn aber schnell nieder. Daraufhin krallten sie sich nun alles, was nicht Niet und Nagelfest war.

Sie folgten den verschlungenen Erdgängen weiter, bis sie in eine große Kaverne (30) gelangten. Der Boden war gesäumt von hunderten von Leichen. Als sie ungefähr die Mitte der Kaverne erreichten, erwachten hunderte von ihnen zu untotem Leben und rannten auf sie zu. Sie flüchteten und durchrannten am Ende der Höhle eine Art durchsichtig grüne Wand, welche die Untoten nicht durchbrechen konnten. Laut Fela Garcia könnte diese Wand wie ein "Ring des Lebens" funktionieren.

 

Akt 27:

Das Heiligtum:

 

teilnehmende Abenteurer:

Fela Garcia (Hl), Tharion (As), Alberic/Azel (Gl), Sarazian Elissa (SL-Char, Ma), Harkon (Er/sHx), Aina (Elfe, Seefahrerin)

im Dorf verbliebene Abenteurer:

Jofric MacBeorn (NPC, Sprachkundiger), Esther-yi Aran (NPC, Gl),Miya (NPC)

 

Einige Tage zuvor kamen die Elfen Sindriel und Aina nach Jigokuniochiru. Dort angekommen hörten sie schnell von der dortigen Bevölkerung von dem krank werdenden Vieh auf den Feldern und dem vor allem im Süden verfaulenden Getreide auf den Feldern. Sie beschlossen der Dorfgemeinschaft bei ihrem Problem zu helfen. Bei ihren Nachforschungen eines Abends umhüllte sie eine ungewöhnliche Wolke und eine plötzliche Müdigkeit umgab sie.

Aina kam gefesselt in einem Gewölbe wieder zu sich. Ungefähr fünfzig in schwarze Kutten gekleidete Personen mit Tiermasken übten dort einen Sprechgesang ein. Auf einer kleinen Empore vor ihnen stand ein steinener Altar, auf dem Sindriel angekettet worden war. Sie schrie, als sie von einer dunklen Priesterin zu Ehren dreier finsterer Gottheiten geopfert wurde.

Die kommenden Tage musste Aina in einer der Zellen des Verlieses ausharren. Irgendwann jedoch öffnete sich die Türe und eine dieser schwarz gewandeten Personen kam herein. Er ließ seine Robe fallen und E erkannte ihn wieder. Es handelte sich bei ihm um den hiesigen Bäcker. Der Bäcker entkleidete sich weiter und war gerade dabei die Zellentüre zu öffnen, um sich an Aina zu vergehen, als hinter ihm, wie aus dem Nichts, eine weißhäutige, unlebendig erscheinende Gestalt mit langem schwarzem Haar in einer weißen Priesterrobe auftauchte. Sie ließ den Bäcker verschwinden und näherte sich dann weiter Aina in ihrer Zelle. Aina erkannte auch dieses Wesen als die hier im Schrein dienende Oberpriesterin, doch seitdem hatte sie sich in dieses "Ding" verwandelt. Auf einmal öffnete sich die Eingangstüre ein weiteres Mal und Harkon betrat das Verließ - zeitgleich verblasste die Form der Priesterin und verschwand. Nach einem kurzem Gespräch wurde sie von Harkon mit dem am Boden liegenden Zellenschlüssel befreit und sie konnte ihre Habe wieder an sich nehmen.

Aina und Harkon versuchten im Eilschritt zu den anderen im Erdgang (30) aufzuschließen. Der Boden dort war gesäumt von hunderten von Leichen. Als sie ungefähr die Mitte der Kaverne erreichten, erwachten hunderte von ihnen zu untotem Leben und rannten auf sie zu. Sie flüchteten und durchrannten am Ende der Höhle eine Art durchsichtig grüne Wand, welche die Untoten nicht durchbrechen konnten. Laut Fela Garcia könnte diese Wand wie ein "Ring des Lebens" funktionieren. Harkon hatte weniger Glück. Es war ihm nicht möglich diese Wand zu durchschreiten und die Untoten näherten sich ihm immer weiter. Als Alberic, Tharion und Aina versuchten Harkon mit aller Gewalt durch diese unsichtbare Mauer hindurch zu drücken, hörten sie eine Stimme in ihren Köpfen. Eine Frau fragte sie, warum die dieser "untoten Missgeburt" helfen würden ins innere des Heiligtums einzudringen. Sie entgegneten ihr, dass er genauso wie sie ein Auserwählter war und sie ihn zur Erfüllung ihrer Aufgabe den Stab zu bergen bräuchten. Danach schwieg die Stimme, aber Harkon konnte die grünleuchtende Barriere durchqueren.

Dahinter lag ein von Säulen gestütztes Kellergewölbe (31). Der gesamte Boden war stark verstaubt - scheinbar war hier seit hundert Jahren niemand mehr gewesen. Sie suchten den Raum, welcher scheinbar eine Sackgasse war, genauer ab und entdeckten an einer der hinteren Bodenfliesen einen umrandeten Grat im Staub, aus dem ein sanfter Luftzug empor stieß. Da sie keinen Geheimmechanismus zum Öffnen dieser Platte fanden, hebelte Tharion sie einfach mit Hilfe von Werkzeug auf. Darunter führte eine freitragende Wendeltreppe weiter in die Tiefe.

In der Mitte des darunter liegenden Raumes (32) befand sich ein Holzsockel, in dessen Seitenflächen Namen verschiedener Kanthai-Gottheiten eingraviert waren (Omiya, WuKung, TsaiChen etc.). Aus der Mitte des Sockels wuchs ein ungefähr ein Meter großer Bonsai-Pflaumenbaum, dessen Blätter im Intervall golden aufleuchteten. Die Abenteurer identifiziererten dies als einen Hort der Heiligkeit, der einen dem Heimstein ähnlichen Zauber wirkte und somit die Barriere aufrecht erhielt, die alle finsteren Wesenheiten von diesen Räumen fernhielt.

 

das dritte Untergeschoss
das dritte Untergeschoss

Durch die Türe gelangte man in einen breit gebauten Gang (33) mit einer drei Meter hohen Gewölbedecke, welcher von einer Reihe schmuckloser Steinsäulen in der Gangmitte getragen wurde. An der rechten Wand waren sechs rießige Wandmalereien zu sehen, die scheinbar vom Zahn der Zeit unberührt geblieben waren. Am Gangende befand sich eine massive Eichentüre mit großen markanten Gravuren, vor der eine zwei Meter große Kriegerstatue stand. Zu Beginn schauten sie sich die Gemälde an:

 

1) Ein geisterhaftes Wesen hält eine große Schilfsknospe in seinen Händen, aus der sechs verschiedenfarbige Wesen entspringen (gelb, weiß, grün, schwarz, rot, blau). Den Hintergrund bildet ein chaotisches Muster unterschiedlicher Farben.

Abenteurer: Zeigt die Erschaffung von sechs Urmächten.

2) Die sechs Wesenheiten bekämpfen sich. Im Hintergrund sich weitere schwarze Gestalten zu sehen, die ihre eigenen Kämpfe ausfechten.

Abenteurer: Zeigt die sechs Urmächte in ihren Machtkämpfen.

3) Das geisterhafte Wesen hält eine Reihe dreifarbiger Kugeln in seinen Händen. Einige von ihnen scheinen empor zu steigen, andere abzustürzen.

Abenteurer: Zeigt die Erschaffung der Mittelwelten.

4) Ein zweigeteiltes Bild. Auf der linken Seite streckt das geisterhafte Wesen seine Hände heraus und drei schlangenhafte Drachen scheinen diesen zu entspringen. Um sie herum scheinen Menschen, Elfen und Gnome abgebildet zu sein. Auf der anderen Seite kämpfen die sechs Wesenheiten umgeben von vielen anderen Kreaturen weiter.

Abenteurer: Zeigt die Erschaffung der Urdrachen und der Menschen, Elfen und Gnome.

5) Ein großes blau gemaltes Wesen breitet seine Hände aus. Klein im Vordergrund sind die anderen fünf Wesenheiten zu sehen.

Abenteurer: Das blaue Wesen ist der Anarch. Er hat die Oberhand gewonnen.

6) Am unteren Bildrand ist ein schwarzer Vogelkäfig umgeben von Finsternis zu sehen. Im Käfig sitzt das blaue Wesen. Die anderen fünf Wesen thronen darüber und strecken ihre Hände nach den verbliebenen dreifarbigen Kugeln aus.

Abenteurer: Die anderen fünf Chaosmächte haben sich gegen den Anarch verbündet. Nachdem sie siegten haben sie ihn eingesperrt.

 

Die Abenteurer näherten sich der Türe und der Statue, aber Harkon blieb zunächst etwas zurück. Die Gravuren an der Türe zeigten einen Stab, welcher von vier anderen Gegenständen umgeben war - ein Amulett, eine Schale, eine Muschel und ein Gewand. Zudem waren sowohl auf der Brust, als auch am Rücken der Statue irgendwelche kanthaipanischen Schriftzeichen eingraviert.

Als sich Harkon etwas weiter der Statue näherte erwachte diese und griff ohne Umschweife die Gruppe an. Vermutlich eine Sicherungsmaßnahme gegen Wesen mit finsterer Aura. In dem Kampf versuchten sie die Inschriften auf der Statue zu lesen: "Willst du passieren, so rufe den Schöpfer". Sie riefen während des Kampfes einige Namen, doch weder die Türe schien sich zu öffnen, noch ließ die Samuraistatue von ihnen ab. Als die Statue schließlich zerfiel nannte Fela Garcia den Namen Kyoshi und die Türe zum nächsten Raum öffnete sich.

Die Eingangstüre zeigte auch auf dieser Seite das Bildnis eines Stabs. Ihr gegenüber lag eine massive Bronzeflügeltüre, die in Brusthöhe mit einem vergoldeten Ast in erhabenen Relief geschmückt war. An den weiß getünchten Wänden des Raums hingen Leinenbahmen mit bestickten stilisierten Kranichen und Pinienzweigen. Der Boden des Raumes war größtenteils mit einfachen Reisstrohmatten verdeckt, die durch die heraufziehende Feuchtigkeit bereits modrig geworden waren. Zudem waren dort verschiedene Möbelstücke zu finden.

Die Gruppe stellte zu Beginn den Raum auf den Kopf und schnappte sich alles, was nicht niet- und nagelfest war. Danach nächtigten sie, um sich für den kommenden Tag zu wappnen.

Am darauffolgenden Tag versuchte Harkon "Aurentrug" zu wirken, um sich gegen weitere Fallen, welche gegen finstere Wesen gerichtet waren, zu schützten. Aber irgendetwas blockierte das Gelingen dieses Zaubers. Da tauchte aus einem gleißenden Licht eine Frau auf, die prompt Harkon wegen dem Versuch finstere Magie zu wirken zusammenstauchte. Sie hatte dieselbe Stimme, die sie auch bereits beim Durchqueren der Heimsteinbarriere hörten. Sie hörte auf den Namen Kyushu und war in ihrer Agression so sehr auf Harkon fixiert, dass sie sich in einen Long, einen Flussdrachen, verwandelte. Ein Kampf schien nahezu unausweichlich. Doch Alberic versuchte sie noch verführerisch von ihrem Treiben abzulenken, was ihm auch gelang. Auch E legte für ihren Retter Harkon bei Kyushu ein gutes Wort ein. Darum schlug sie Aina vor mit ihr ein Geass einzugehen. Harkon dürfte demnach in keinem der Heiligtümer dieser Reise dunkle Magie verwenden. Nachdem Aina ihr das magische Versprechen gab, öffnete sie der Gruppe das Tor zum nächsten Raum.

Der dahinterliegende Raum war wie ein einheimischer Schrein eingerichtet. Das Deckengebälk war orangefarben lackiert und die Wände reinweiß gehalten. An den Wänden hingen zudem noch violettfarbene Tuchbahnen herab. Hinter zwei Bankreihen stand auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes ein Altar, welcher aufgrund der Raumausteilung nur erreicht werden konnte, wenn man ein rundes Strohtor in der Raummitte durchschreiten würde. Vor dem Altar lag ein menschliches Skelett in einer alten Priesterrobe auf dem Boden.

Den Abenteurern war schnell klar, dass es sich bei dem Skelett um Kyoshi aus der Dorfgeschichte handelte. Und wenig später tauchte der Geist der Priesterin vor ihnen auf. Sie erzählte ihnen, dass ChiLong damals nicht starb und nun große Teile der Dorfbevölkerung erneut unter seiner Kontrolle hat. Er musste somit irgendwie hinter das Geheimnis der Unsterblichkeit gekommen sein. Der Stab soll sich an einem Ort befinden, den kein Lebender für gewöhnlich jemals erreichen sollte. Aber an diesem Ort sei die Verwendung finsterer Magie gleichbedeutend mit dem eigenen Tod. Zudem versiegelte sie jedem der Gruppe ihre magischen Gegenstände mit einer finsteren Aura. Um den Aufenthaltsort des Stabes zu erreichen müsste man lediglich durch das Strohtor in Richtung des Altars laufen. Als sie anmerkte, dass weiter oben gerade Menschen sterben, verschwand sie ebenso schnell, wie sie zuvor erschien.

 

Akt 28:

Höllenstadt FengDu:

 

 

Die Abenteurer gingen durch das Strohtor und fanden sich plötzlich auf einer vor ihren Augen entspringenden blau schimmernden geländerlosen Brücke wieder. Sie führte in einem gewaltigen Bogen über einen neblig roten Fluss, welcher plötzlich am verdüsterten Horizont auftauchte.

Die Umgebung änderte sich merklich, als sie über diese schier unendlich lange Brücke wandelten. Der Nebel lichtete sich irgendwann und alles war von einem Dämmerlicht umgeben und die Gruppe stand auf einmal vor den ungefähr vierzig Meter hohen Mauern einer gewaltigen Stadt. Sie waren in der Hölle der KanThai, oder wie es Kyoshi sagte, ein Ort den kein Lebendiger je erreichen sollte.

Am Stadttor direkt vor den Abenteurern wartete eine große geisterhafte Menschenmenge darauf eingelassen zu werden. Aber blauhäutige Teufel am Tor hinderten und schikanierten die meisten der Geister am passieren, die sich den Einlass nicht leisten konnte. Adlige durften dagegen scheinbar unbehelligt passieren. Auch die Abenteurer stießen bei diesen Teufeln auf Granit und auch ihre Bestechungsversuche scheiterten. Die Teufel verlangten entweder das hiesige Geld oder ihr Blut und weder das eine noch das andere konnten oder wollten sie ihnen geben. Alberic verkleidete nun E als Priesterin um so vielleicht leichter in die Stadt gelassen zu werden. Das interessierte die Teufel aber weniger und sie griffen E aufgrund ihrer Robe aus dem TsaiChen-Tal sogar verbal an, dass sie sich am falschen Tor befänden und hier nichts verloren hätten.

Höllenstadt FengDu
Höllenstadt FengDu

Auf ihrem Weg zum nördlichen Tor der Stadt wurden sie von einem Rudel Dämonenhunden mit flammenden Fell angegriffen. Aber Harkon konnte einen Großteil von ihnen mit "Namenloses Grauen" in die Flucht schlagen. Der letzte Hund war dann kein Hindernis mehr.

Anklageschrift gegen Harkon
Anklageschrift gegen Harkon

Am nördlichen Tor herrrschte Ordnung und alle Geister standen in Reih und Glied. Nur wenige Teufel bewachten diesen Eingang und hier schien es auch keine Bestechungsversuche oder unnötige Gewalt zu geben.

Am Empfangsschalter las der Beamte einige Informationen zu der jeweiligen Person laut vor, um sicherzustellen, dass er die richtige Person vor sich hatte. Dann überreichte er jedem eine Aufenthalts-genehmigung, sowie einen kleinen Talisman unterschiedlicher Farbe. Je dunkler er war, desto mehr Schuld hatte derjenige auf sich geladen.

Da der Beamte seine Informationen laut vorlas erhielten die Abenteurer auch Informationen von einander, die sie bisher noch nicht von ihren Kameraden kannten. So nannte er Alberics wahren Namen Azel, oder die Tatsachen, dass Tharion in Wahrheit ein Assassine war oder Harkon den Seemeistern Valians vor 800 Jahren treu diente. Und Harkon erhielt deswegen sogar eine "Standartanklageschrift". Und falls er dieser Aufforderung nicht nachkommen würde, würde dies innerhalb von 24 Stunden seinen Tod bedeuten.

SL: Da nun alle Geheimnisse der Charaktere von dem Beamten am Eingangstor offenbart wurden, werde ich nun auch den Schriftverkehr des Assassinen Tharion und der Loge seiner Assassinenbruderschaft offenbaren. Ich hoffe, er hat nichts dagegen^^:

Nachdem sie durch das Tor in die Nordstadt schritten kam ein geisterhafter Samurai auf sie zu, der sie in eines der Verwaltungsgebäude zu einem Mann Namens Abe bringen wollte. Da dieser Samurai offiziell erschien, fragte Fela Garcia ihn nach Blutadler. Der Samurai kannte ihn. Er war einer der Yamakönige in der Höllenstadt FengDu, einer der Herrscher der Hölle.

Der Geistersamurai brachte die Gruppe zu Abe und verabschiedete sich danach. Abe war ein sehr alter Mann, aber kein Geist. Er hatte einen langen Spitzbart und trug einen Kimono, sowie einen schwarzen Hut aus lackiertem Papier. Zu Beginn lud er sie zu einer Tasse Tee ein. Er erklärte ihnen, dass sich ihnen der Aufenthaltsort des Stabes erst offenbaren würde, wenn sie sich wie bereits alle anderen Auserwählten zuvor von ihren Sünden reingewaschen hätten. Dazu müssten sie den Raum der Reinheit betreten.

Sie ließen keine Zeit verstreichen und begaben sich zu eben jenem Raum. Er war gänzlich aus weißem Marmor erbaut. Am gegenüber liegenden Ende wartete eine grüne Türe aus Jade. Auf der linken Seite war eine lange Fensterfront mit zahlreichen kleinen Balkonen, von denen aus man über die gesamte Höllenstadt blicken konnte. Auf der rechten Seite sahen sie sechs große Wandgemälde. Als sie weit genug in den Raum getreten waren, verschloss sich hinter ihnen die Türe.

 

1) Eine Gestalt mit spitzen Ohren aber weitaus schöner als die meisten Elfen liegt schlafend dar. Über ihr schwebt ein blaues, freundlich wirkendes Augenpaar.

Abenteurer: Bei den Elfen handelt es sich um Urelfen, den sogenannten Alfar.

2) Eine rießige Flotte großer filigraner Schiffe mit Flügeln, welche wie ein Regenbogen leuchten, fliegen durch den Sternenhimmel auf eine dreifarbige Kugel zu (bernstein, hellblau, grün). Auf dem vordersten Schiff thront die blaue Gestalt.

Abenteurer: Geschichte wie die Elfen nach Midgard gelangten. Bei der blauen Gestalt handelte es sich um den Anarchen. Und so, wie die Elfen dargestellt wurden, folgten sie ihm freiwillig.

3) Käfige voller gequälter Wesen wie Minotauren, Chimären und anderer Mischwesen sind zu sehen. Auch Vogelmenschhybriden. Elfenartige Wesen wandeln zwischen den Käfigen durch.

Abenteurer: Es sind Dunkelelfen. Elfen, die sich durch schlechte Taten und den daraus resultierenden Fluch Crom Cruach veränderten. Nachdem die Elfen unter dem Anarchen in Midgard einfielen experimentierten sie mit der einheimischen Tierwelt.

4) Einige Elfen und Gnome laufen aus einer schwarzen Festung heraus. Die Umgebung gleicht einer lebensfeindlichen Wüste.

Abenteurer: Einige der Gnome und Elfen, die sich noch nicht in Dunkelelfen verwandelten, waren vermutlich nicht mit den Experimenten dort stattfindenden Experimenten einverstanden und spalteten sich vom Anarchen ab.

5) Ein grüner und blühender Hain ist zu erkennen. Auf einer Wiese knien betende Elfen. Hoch über ihnen tut sich der Himmel auf und ein gigantischer schlangenähnlicher Drache erscheint.

Abenteurer: Ein Urdrache erscheint den Elfen. Vermutlich sogar Nathir, die allumfassende Schlange.

6) Ein riesiger Himmelsdrache kämpft an der Seite von Elfen gegen dunkle Streitmächte. Der Boden scheint wie durch ein Erdbeben zu vibrieren. Am Himmel über allem scheinen sich fünf verschiedenfarbige Augenpaare zu öffnen.

Abenteurer: Die anderen fünf Urmächte wurden auf den Kampf mit dem Anarchen aufmerksam.

 

Fela Garcia berührte die Jadetüre und fand sich plötzlich an einer Klippe hängend wieder. Rodric stand oben und streckte ihr helfend die Hand entgegen, schlug sie aber im letzten Moment fort. Dann beschuldigte er sie an seinem Tod mitverantwortlich zu sein und trat ihr auf die Hände und ins Gesicht, um sie in die Tiefe zu stürzen. Als sie sich bei ihm entschuldigte fand sie sich auf einer kleinen Insel inmitten eines Vulkankraters wieder. Sie konnte sich nicht bewegen und lag auf einem Felsen. Wilde Menschen in Lendenschurzen näherten sich ihr und schnitten ihr steakgroße Stücke Fleisch aus ihrem Körper, um sie dann vor ihr zu verspeisen. Sie entschuldigte sich für den Verzehr von Menschenfleisch auf der Insel der Kannibalen und fand sich mit schweren Verletzungen im Raum der Reinheit wieder.

Alberic berührte als nächstes die Türe. Er stand nun mitten auf dem Marktplatz von Argyra und bemerkte den Diebstahlsversuch seiner Geldbörse. Der Dieb kam ihm bekannt vor. Es war der Eigentümer vom Jackchos Himmelszelt, der Alberic als Zechpreller beschuldigte und sein Geld zurück haben wollte. Ohne Umschweife zahlte er ihn aus und stand nun auf einem rießigen Tisch. Oder war er nur sehr klein? Um ihn herum spielten große Menschen ein Kartenspiel und setzten ihn neben Goldstücken und Schmuck als Wetteinsatz ein. Nach einiger Zeit fiel ihm auf, dass alle Spieler falsch spielten. Er zückte seine Falschspielerutensilien und zerstörte sie und so fand auch er sich mit einigen Blessuren im Raum der Reinheit wieder.

Harkon ahnte bereits, dass er sehr große Schwierigkeiten bekommt, wenn er das Jadetor berührt. Doch ihm blieb nichts anderes übrig. Seine erste Reise führte ihn wie bereits Alberic zuvor nach Argyra. Und auch er zahlte sofort seine Zeche. Es wurde schwarz um ihn herum und als er seine Augen auftat hatte er einen Herzschlag. Aber er lag tödlich verletzt am Boden. Aber eine Person in langen teuren Gewändern trat vor ihn. Sein Gesicht konnte er nicht erkennen. Die fremde Person versprach ihm Hilfe. Wenig später, als er wieder zu sich kam, war er genesen, aber hatte keinen Herzschlag mehr. Die fremde Person sagte, dass sie draußen ein paar ungebetene Gäste hätte, die er von ihrem Leben befreien sollte. Harkon ging auf die Knie und sagte "Ja, mein Meister". Harkon spürte, dass er nur noch eine leblose Marionette ohne freien Willen war, die nur noch die Befehle seines Meisters ausführte. Draußen waren seine Kameraden auf Stühlen gefesselt. Und obwohl Harkon sich dagegen sträubte ihnen Leid anzutun, tötete er erst Fela Garcia, dann Alberic und wandte sich den anderen zu. Der Fremde, der Meister, war er selbst! Innerlich schrie er und nachdem ihm klar wurde, dass er ein Monster war, der anderen furchtbares Leid antat, wurde es schwarz um ihn herum. Als nächstes fand er sich gut gekleidet als Kommandant an Deck einer schwarzen, fliegenden Galeere wieder. Hinter ihm hunderte treu ergebene valianische Krieger. Sie flogen zu einem der schwarzen Türme, welche ein Notsignal abgegeben hatten. Er kam am Turm an, doch nirgends war die dort stationierte Besatzung zu sehen. Dann kam es zu einer Explosion unter Deck. Sabotage! Das fliegende Schiff brannte und stürzte in den Turm hinein, welcher dann über dem Wrack zusammenbrach. Harkon und einige wenige seiner Männer überlebten, wurden dann aber von einem anstürmenden barbarischen Heer aufgemischt. Sekunden später stand er abermals an der Spitze eines angreifenden Trupps Valianer in einem Barbarendorf. Um ihn herum schlachteten seine Krieger die einheimische Bevölkerung ab, brandschatzten und vergewaltigten frei und ungehindert. Vor Harkon kniete eine einfache Bäuerin und flehte um Gnade, während sie ein totes Kind in ihren Händen hielt. Er rief seine Leute an dieses sinnlose Blutvergießen sein zu lassen. Verstört und von Wunden gezeichnet kam er im Raum der Reinheit zu sich. Schweigend und mit leerem Blick warf er seine Waffe zu Boden.

 

Weiter in Akt 28:

Höllenstadt FengDu:

 

teilnehmende Abenteurer:

Fela Garcia (Hl), Tharion (As), Alberic/Azel (Gl), Sarazian Elissa (SL-Char, Ma), Harkon (Er/sHx), Aina (Elfe, Seefahrerin)

im Dorf verbliebene Abenteurer:

Jofric MacBeorn (NPC, Sprachkundiger), Esther-yi Aran (NPC, Gl),Miya (NPC)

 

Die Abenteurer schauen sich noch einmal die Abbildungen an den Wänden genauer an und fanden noch weitere Informationen heraus (siehe: weiter oben). Aina wurde schlecht, als sie diese Geschichte ihrer elfischen Vorfahren sah. Solche Geschichten aus der alten Zeit der ersten Elfen auf Midgard waren nämlich bei ihrem Volk verboten. Danach wendeten sich die übrigen Abenteurer wieder dem Jadetor zu.

Sarazian berührte danach die Jadetüre und sackte daraufin leise weinend in sich zusammen. Nachdem Fela Garcia ihre Wunden versorgte, sprach sie Sarazian bezüglich seiner Erlebnisse an. Sarazian erzählte, dass er in einem Weisenhaus aufwuchs und dann von seinem Stiefvater adoptiert wurde. So wie es schien aber nur, um seinen Stiefbruder als direkten Kontrahenten zum Lernen zu animieren. Irgendwann zog er in die Welt hinaus und schloss sich einer Gruppe Abenteurer an. Sie gerieten in eine Prüfung der "Grünen Dame", einem mächtigen Naturgeist. Nur durch Glück überlebte er die Herausforderung. Doch dieses Glück hatte einer seiner Kameraden nicht. Er verstarb. Während der weiteren Reise verliebte er sich in die albische Ritterin Murrn. Als sie schließlich in ein twineddisches Dorf kamen, wurde dieses eines Nachts von einer marodierenden Horde Orks überfallen. Sarazian versuchte zurück  zu kehren, um seine Aufzeichnungen zu retten. Murrn gab ihm dabei Deckung und bezahlte darum mit ihrem eigenen Leben. Er schämte sich so sehr, dass er der Gruppe den Rücken kehrte und in die Wälder flüchtete. Viel später schloss er sich dann einer anderen Gruppe Weltreisender an, die eine alte Ruinenstadt im Norden erforschten. Als sie dann in Lebensgefahr gerieten, flüchtete er ein weiteres Mal, um seine Haut zu retten. Das kostete allen anderen der Gruppe das Leben, wofür er sich bis zum heutigen Tage die Schuld gab.

Dann fasste Tharion das Jadetor an und fand sich plötzlich in einer dunklen Kaverne wieder. Weiter vorne machte sich eine Gruppe Abenteurer bereit eine Türe aufzubrechen. Dann bemerkte diese Gruppe Tharion und ein schwer gerüsteter Krieger mit zwei Schwertern stürmte mit den Worten "Ich vernichte diesen Dämon" auf ihn zu. Tharion machte sich bereit und zog ebenfalls seine Waffen. Allerdings zog er nicht seine beiden üblichen Schwerter, sondern ein Flammenschwert und eine große entflammte Peitsche, was ihn überraschte. Und der anstürmende Krieger war auch nicht so weit weg, wie gedacht, sondern nur viel kleiner als Tharion. Nach einem kurzen Schlagabtausch wurde ihm klar, dass er nicht in seinem Körper steckte, sondern ein Feuerdämon war und er in Wahrheit gegen sich selbst kämpfte. Ihm wurde schwarz vor Augen und befand sich dann bewegungsunfähig auf einem Ruderboot wieder. Fela Garcia und Harkon ruderten zurück zum Schiff, um Tharion dort besser behandeln zu können, da er scheinbar schwer vergiftet wurde. Währenddessen peitschte ihn Madock mit einer Tentakel einer Vampirzilie völlig unbemerkt von den anderen aus und verlangte eine Entschuldigung von ihm. Madock sagte, dass Tharion ihn damals immerzu aufzog und gab seiner Gruppe die Schuld, seinen Körper an den Lao verloren zu haben. Sie sprachen sich dann aus, sodass sich Tharion wieder zurück im Raum der Reinheit befand.

Zuletzt packte Alestor die Türe an. Er stand am Ruder der von seiner Gruppe in Auftrag gegebenen Galeere und segelte über das offene Meer. Fela Garcia kam zu ihm und verwickelte ihn in ein Gespräch, sodass er zu spät bemerkte, wie sich ihm Harkon von hinten näherte und ihn mit seinem Schwert niederstreckte. Seine beiden ehemaligen Kameraden warfen ihn dann schließlich von Bord, um nun zu zweit über das Schiff zu regieren. Alestor erwachte Schweiß gebadet in einer Bettstatt in einem einfachen TsaiChen-Haus und rappelte sich auf. Es klopfte an der Türe. Es war Miya, welche ihren Großvater fragte, ob sie nun gemeinsam Pilze im Wald suchen würden. Ja, Alestor ist Clanoberhaupt Ren und er befürchtete, was nun geschehen würde. Miya ging hinter das Haus, um Körbe zu holen, als es erneut an der Türe klopfte. Er fragte durch die Türe wer dahinter sei und die Fremden antworteten, dass sie Auserwählte seien und das Clanoberhaupt sprechen müssten. Alestor schickte sie ein Haus weiter. Als Miya zu ihm zurück kehrte verließen sie schleunigst das Haus. Doch plötzlich schrie Miya auf, denn ein Haus weiter schlachteten diese fremden Auserwählten ihre Eltern nieder. Alestor wurde schwarz vor Augen und konnte dabei einen kurzen Blick auf eine Kette mit einem markanten Anhänger erhaschen, welche ihm irgendwie bekannt vor kam. Er erwachte in einem blau-orange gestreiften Zelt und saß mit der Wahrsagerin Meleagris an einem Tisch. Sie legte ihm die Karten. Zu erst einen König, für eine Person welche fähig ist eine Gruppe durch alle Gefahren zu führen. Dann einen Krieger, welcher bereit ist sich in jeder Lebenslage zu behaupten. Zu letzt die Todeskarte für eine verdammte Person. Unter Alestor tat sich der Boden auf und er stürzte in ein Loch mit hunderten verwesten Leichen, welche ihn versuchten in die Tiefe zu ziehen. Meleagris hatte ein Seil, doch sie wollte eine Entschuldigung von ihrem Peiniger hören. Als er ihrer Bitte nachkam, rettete sie ihn.

Alle fanden sich sichtlich angeschlagen im Raum der Reinheit wieder und das Jadetor begann sich zu öffnen. Alle wurden in ein gleißendes Licht getaucht und es war so, als schwebten sie um einen großen weißen Turm herum, welcher in dieser Höllenstadt stand. Durch ein Fenster im obersten Geschoss blickten sie kurz auf einen mannshohen Stab, welcher gleichzeitig Blüten, Kirschen und Blätter trug. Die Vision verschwand und sie standen allesamt völlig geheilt wieder vor dem verschlossenen Jadetor. Hinter ihnen öffnete sich dann der Ausgang. Von ihrem Blickwinkel während der Vision konnten sie den Turm im Süden, im fünften Distrikt bestimmen. Der Gruppe fiel auf, dass ihre Omamoris, ihre Talismane, sich nun alle weiß oder grün verfärbten, lediglich das von Harkon verfärbte sich von schwarz zu dunkelgrau.

Sie gingen zurück zu Abe, der ihnen abermals Tee anbot. Während des Gesprächs mit ihm konnten sie weitere Informationen sammeln. Blutadler wurde einst mit dem Segen des göttlichen Glücks geboren und entgang dadurch den weltlichen Strafen, die ihm wegen seiner Verbrechen drohten und weshalb er den Spitznamen "Schänder von 1000 Seelen" bekam. Nach seinem Tode kam er in die kanthanische Hölle und entging aufgrund seines Glücks den Höllenstrafen. In den folgenden hunderten Jahren arbeitete er sich bis zum ersten menschlichen Yamakönig empor. Die Höllenstadt selbst ist zweigeteilt. Nachdem auf Midgard die Seemeister den südlichen Teil des Landes übernahmen und eine neue Religion um die dunkle Dreiheit einführten, hatte dies auch Auswirkungen auf die Hölle. Während der nördliche Bezirk noch den alten Kami der TsaiChen diente, dienten die Yamakönige der anderen sieben Bezirke der dunklen Dreiheit - dort herrschte neben Korruption auch Unordnung und Chaos. Und gelegentlich kam es aufgrund dieser Zweiteilung der Hölle auch zu kriegerischen Auseinandersetzungen an der Grenze, weshalb die Grenzbezirke teils in Schutt und Asche liegen. Nebenbei merkte Abe an, dass viele Dämonen sich auch mit menschlichem Blut bestechen lassen, aber darauf würde selbst er nicht eingehen - lebt Abe noch?, fiel den Abenteurern auf. Das Kesch, das Höllengeld, welches die Abenteurer von ihm erhielten ist sogenanntes Geistergeld. Menschen in der realen Welt, die an die Geschichte der Auserwählten glaubten, meist deren Familienmitgliedern, verbrannten dieses an Schreinen. Dieses Geld erschiene dann den entsprechenden Personen oder Geistern in der Hölle und stünde ihnen somit zur Verfügung. Tharion hatte die Idee, dass man Blutadlers Stellung für eine etwaige Auseinandersetzung vielleicht schwächen könnte, indem man seinen Ruf schändet. Und wenn man ihn dann besiegte und den Stab an sich nahm, dann könnten sie seine Position mit einer kamitreuen und gerecht agierenden Person neu besetzen. Abe lachte kurz. Wenn man Informationen zu ihm einholen möchte, dann sollte man den WuTung-Klub im vierten Distrikt aufsuchen. Als sie das Gebäude verließen merkte Tharion an, dass Blutadler vielleicht aufgrund seines Spitznamens ein Waelinger war. Doch warum war er dann in der Hölle der KanThai?

Die Gruppe machte sich auf den dreistündigen Weg nach Süden, vorbei an den Grenzkämpfen zwischen Samuraigeistergenerälen und blauen Oberteufeln, durch die gänzlich zerstörten und in Trümmern liegenden Grenzlanden bis hin zum vierten Distrikt.

Dort betraten sie den gänzlich aus Holz gebauten, vierstöckigen WuTung-Klub. Das Innere des Klubs glich einem düsteren Wald aus WuTung-Bäumen, in dem sich acht tiefer gelegene "Lichtungen" befanden. Laternen in den filigranen Baumkronen sorgten für eine schummrige Beleuchtung. Zwischen den vielen Säulen, die täuschend echte steinerne Nachbildungen von Baumstämmen sind, befanden sich niedrige hölzerne Tischchen in Form von Pilzen oder Pflanzen mit weichen moosgrünen Sitzpolstern. Sie gruppierten sich jeweils wie bei einer kleinen Arena um die "Lichtungen", die tatsächlich Bühnen waren, auf denen verschiedene Darbietungen gezeigt wurden: Gauklereien, Zaubertricks, pornografische Darstellungen aller Art - auch Darbieter in Tierkostümen, Schaukämpfe und Theater-aufführungen. Manche Bühnen waren aber zurzeit auch leer. Auf ihren glatten Steinböden waren überall farbige magische Beschwörungskreise zu sehen. Der Klub war offensichtlich sehr beliebt, und zwar gleichermaßen bei den Dämonen FengDus und den Seelen der Verstorbenen, denn es waren nur wenige Tischchen unbesetzt. Überall wurde gezecht und vor allem geraucht - die Luft war schwer vom Geruch der Opiumschwaden und anderer Rauschmittel. Das ganze Durcheinander wurde übertönt von kanthanischer Musik, die von irgendwoher erklang. Auf der "Lichtung" in der Nähe der Abenteurer wurde gerade ein völlig langweiliges und vollkommen gewaltfreies Theaterstück aufgeführt, bei dem ein paar Menschenseelen den tristen Alltag einer Torwache darstellten. Das war offenbar für die besudelten dämonischen Folterknechte genau der richtige Stoff, um sich von ihrer höllischen Arbeit zu entspannen.

Tharion merkte aufgrund der hier entspannt wirkenden Dämonen an, dass sie außerhalb ihrer Arbeitszeit wohl angenehme Zeitgenossen waren. Denn hier lachten und tranken die Dämonen an der Seite von Seelen. Trotzdem hielt er an seinem Plan fest Informationen über Blutadler einzuholen, um diese dann später gegen ihn zu verwenden. Dafür rief er nach Freigetränken für einen Dämon, der Blutadler diente. Und sein Plan ging auf. Ein stark tattowierter Dämon in etwas besudelter Rüstung kam auf ihn zu und trank einige Runden mit der Gruppe. Der Dämon erzählte, dass er Blutadler bereits seit zweihundert Jahren diente und sein Boss seine Dämonen gut bezahlen würde und auch stets zu seinem Wort stand - das war jetzt nicht das, was sich Tharion von dem Gespräch erhoffte. Tharion bemerkte aber auch ein braun verkrustetes Symbol auf der Rüstung des Dämons in Form eines Adlers. Auch wunderte sich der Dämon darüber, dass er hier auf offene Lebende stieß. Zumeist begegne man hier nur den Unsterblichen oder dem Berater des Jadekaisers. Und diese suchten nie den direkten Kontakt mit den Dämonen. Auf die Frage, womit die Dämonen sich hier die Zeit außerhalb ihrer Arbeit vertrieben, antwortete er nur mit Hausarbeit, gelegentlich arme Seelen aufreiben, gemeinsam einen Trinken gehen, ein Bordell besuchen oder sich tattoowieren lassen. Da Fela Garcia auch an einem Tattoo interessiert war, gab er ihr den Tipp ein paar Häusere weiter den Tattoostecher BrackRush zu besuchen. Der Dämon verabschiedete sich dann aber, da gleich sein Dienst beginnen würde.

Fela Garcias göttliche Queste
Fela Garcias göttliche Queste

Während Fela Garcia ihren Begleitern alle Informationen über ihre göttliche Queste, welche sie von ihrem Mentor Jokamadorus erhalten hatte, offenbarte, verfolgte Tharion den Dämonen bis zum Eingangstor des benachbarten fünften Distrikts, dem Bettlerviertel, Blutadlers Reich. Nun war sich Tharion sicher, dass der Dämon bezüglich seines Arbeitsplatzes nicht gelogen hatte.

Aina und Fela verließen den WuTung-Klub und gingen zum damönischen Tattoostecher BrackRush. BrackRush erzählte, dass er hier Kunden brandmarkte, knöcherne Implantate einpflanzte oder mit Hammer und Nageln mit Teer Tattoos stechte. Während Aina dies als außerordentlich gefährlich einschätzte, hielt die Heilerin Fela Garcia dies für eine gute Idee (1), dies nach dem Besuch bei Blutadler machen zu lassen.

Die anderen Gefährten liefen zum Verwaltungsgebäude im vierten Distrikt, um dort für Harkon eine längere Frist zu beantragen. Im Wartebereich, wo reges Treiben stattfand, zogen sie eine Wartenummer. Sie müssten nur auf weitere 14.000 andere Antragsteller warten und wären dann dran. Zum Glück fand Harkon noch einen Wegweiser, der sie zum Informationsbüro führte, sodass sie nicht hier warten mussten. Das Büro war im 34. Untergeschoss. Sarazian erschrak beim Anblick der vielen Treppenstufen und beschloss lieber hier oben auf seine Kameraden zu warten. Der Flur vor dem Büro war zentimeterhoch verstaubt - hier war wohl lange niemand mehr. Als der Geisterverwalter seine Kunden sah, machte er an eine Wand einen neunten Strich. Harkon fragte ihn, was dies zu bedeuten hatte und der Verwalter sagte, dass er aufgrund seiner manipulierten Zahlen zu Lebzeiten im Finanzministerium von KanThaiPan zu 10.000 bearbeiteten Anträgen verdonnert wurde. Dies sollte seine Strafe hier sein. Und die Abenteurer waren seine neunten Kunden in knapp zehn Jahren. Leider konnte er aber eine Frist für eine Höllenstrafe nicht verlängern. Eine Verkürzung der Frist wäre aber gegen eine Gebühr möglich. Harkon lehnte ab. Nun wollten sie Informationen zu Blutadler, um heraus zu finden, wie er durch sein Glück einer Höllenstrafe entgehen konnte. Gegen 100 Kesch suchte der Verwalter die entsprechenden Akten heraus, doch leider wurden diese womöglich durch einen Unfall vor etlichen Jahren bis zur Unlesbarkeit beschädigt. Somit konnte kein Termin für Blutadler für das Rad der Wiedergeburt vereinbart werden. Aber er konnte ihnen erklären, was es mit dem Gesetz der Hölle auf sich hatte. Es handelte sich nämlich dabei um eine Art manifestiertem Naturgesetz der Hölle, dem sich alle unterordnen mussten, ähnlich wie die Zeit oder der Schwerkraft. Es greift immer dann ein, wenn etwas grob gegen die Regeln der Hölle verstieß.

Alestor und Tharion kamen auf ihrem Rückweg zufällig an dem Stripclub "schwänzewlndes Ende" vorbei und beschlossen hinein zu gehen. Am Eingang wurden sie von zwei Dämonen abgetastet und durften dann hinein. Nur wunderten sie sich, warum diese Securitydämonen am Eingang ihnen nicht ihre Waffen abnahmen und wonach sie dann suchten? Sie scherzten, dass die beiden Dämonen vielleicht gar keine Securitys waren, sondern einfach Dämonen waren, welche sich aus Spaß an den Eingang stellten, um Fremde zu begrabschen. Innen war ein großer offener Raum mit Vorhangbehangenen Nieschen an allen Seiten, hinter denen neben lautem Stöhnen auch andere merkwürdige Geräusche ertönten. In einer Ecke spielte eine junge Geisterdame Koto (ein Zupfinstrument). Es tanzten hier viele Geister und Dämonen und vergnügten sich miteinander. Sie beschlossen zu erst die runde Theke in der Mitte aufzusuchen und bestellten Getränke. Es dauerte nicht lange, bis sie von einer Geisterfrau im Kimono angesprochen wurden, ob sie mit ihr und ihren neun Freundinnen eine Nummer schieben würden. Beide lehnten etwas angewiedert ab, da man mit einem Geist dabei "ja alles sehen würden". Sie stellten sich die Frage, ob dies die Strafe für die Geisterfrau war und mit wievielen sie deswegen schlafen musste. Sie verließen dann das Etablissement.

Wieder vereint machten sie sich nun auf dem Weg in den fünften Distrikt. Vorbei an einer völlig gelangweilten dämonischen Torwache, die ihnen keinerlei Aufmerksamkeit schenkte. Unterwegs erzählte Aina eine Geschichte, welche sie vor langer Zeit hörte. Die letzte Gruppe Auserwählter waren fünf KanThai, die das TsaiChen-Tal ebenso wie sie nun auf der Suche nach fünf Gegenständen bereiste. Sie beendeten ihre Wallfahrt irgendwo im Osten des Landes und wurden dann als Helden gefeiert.

Sie gelangten dann zum großen Platz, auf denen der scheinbar endlos hohe Turm stand. Aber er scheint seine weiße Pracht bereits vor langer Zeit verloren zu haben. Der Vorplatz, auf dem der Turm stand wirkte wie ein einziger Trümmerplatz mit bis zu zwei Meter hohen Unebenheiten.

Am Fuße des Turmes fanden sie keine Türe, lediglich eine lange, schmale Treppe, die spiralförmig ohne Geländer am Turm hinauf führte. Also begannen sie ihren beschwerlichen Aufstieg. Unterwegs stürzte Azel über sein plötzlich vor seinen Füßen aufgetauchtes und verfluchtes Buch und drohte in die Tiefe zu stürzen. Doch dank seiner akrobatischen Fähigkeiten rettete er sich. Das Buch blätterte auf und zeigte eine Doppelseite, auf der in großer Schrift "Ha ha" stand. Wutentbrannt packte Azel das Buch und warf es in die Tiefe, doch spürte er prompt, wie es wieder in seinem Rucksack auftauchte.

Bei seinem Blick in die Tiefe konnte er auch einen Gesamtblick über den ganzen Vorplatz werfen. Dabei erkannte er auch den Grund, warum dieser Platz so große und weitläufige Unebenheiten aufwies. Denn der gesamte Platz war ein einziges Relief, welches man in seiner Gesamtheit nur von oben überblicken konnte:

 

Das Relief zeigte eine gewaltige tobende Schlacht. Auf der einen Seite stürmten Menschen, Elfen und Gnome heran in hunderten von Heeren. Auf der anderen Seite schattig wirkende Elfen, große Humanoide mit senkrechten Mündern und ganzen Schlachtreihen von Mischwesen und Dämonen. Die Luft wurde durchsiebt von Pfeilen, Bolzen, brennenden Geschossen und Magieentladungen. In der Luft flogen Vogelmenschen, Chimären, Drachen und Schiffe, sowie eine alles überragende Himmelsschlange. Doch das alles wurde überschattet vom wahnsinnigen Kampf sechs gewaltiger Wesenheiten. Ganz am Fuße des Turms schien noch eine Perversion aus dem Boden zu brechen, das die Reihen der Menschen zerfleischte und sie auf merkwürdige Art in seinen Körper zu integrieren schien.

das Monster auf dem Relief des Bodens
das Monster auf dem Relief des Bodens

Für die Abenteurer war aufgrund der vorherigen Wandgemälde klar, dass dies die letzte große Schlacht gegen den Anarchen war. Etwa auf halber Höhe des Turmes endete die Treppe an einer unscheinbaren Türe und sie betraten diese.

 

Akt 29:

Göttliche Queste: Yamakönig Blutadlers Spiel:

 

Im inneren des Turmes führte eine freischwebende Treppe weiter nach oben. Das Innere wurde durch ein schwaches Licht beleuchtet, dessen Herkunft man nicht ausmachen konnte. Auf dem Weg nach oben waren sechs weitere große Wandgemälde zu entdecken:

 

1) Jubelnde Massen am unteren Bildrand. Darüber sind fünf verschieden farbige Wesen, welche gemeinsam eine große gelbe Kugel, auf der sich eine blaue Gestalt befindet, in den Himmel werfen.

Abenteurer: Zeigt den Sieg im Krieg gegen den Anarchen, als auch dessen Verbannung auf den neu geschaffenen Mond.

2) Die fünf Gestalten stehen um einen gewaltigen Krater herum und füllen diesen mit aus dem Nichts erscheinender Erde, Eis, Wasser, Lava und einer grünen wabernden Masse auf.

Abenteurer: Die Urmächte machen irgendetwas mit ihrem jeweiligen Element. Die grüne Masse steht hierbei für das Leben, für das Element Holz.

3) Die gelbe Gestalt ist umgeben von drei gigantischen schlangenähnlichen Drachen und macht eine demütigende Geste. Die Drachen neigen ihre Köpfe. Die vier anderen Gestalten sind in Käfigen über ihnen abgebildet.

Abenteurer: Mit Hilfe der Urdrachen hatte der gelbe Herr die letzten anderen vier freien Urmächte eingesperrt.

4) Eine in gelben Roben gekleidete Gestalt steht wie ein Lehrer oder Mentor vor Menschen. Die Menschen falten ihre Hände und aus ihren gefalteten Händen entspringen Lichter, welche als Sterne zum Himmel ziehen.

Abenteurer: Zeigt die Entstehung der Götter. Hat der gelbe Herr den Menschen den Glauben beigebracht und das damit zur Entstehung der ersten Religionen geführt?

5) In einem rießigen Yin&Yang-Kreis ist eine dreifarbige Kugel zu sehen (bernstein, hellblau, grün). In der Mitte der Kugel scheinen aus einem fünffarbigen Krater chaotische Tentakeln und wabernde Massen zu sprießen. Eine in gelben Roben gekleidete Gestalt scheint zwei Tore wie ein Magier zu öffnen.

Abenteurer: Der gelbe Herr öffnet zwei Weltentore um ein Gleichgewicht für irgend etwas zu schaffen.

6) Ein in gelben Roben gekleideter Mönch schreitet über Felder, auf denen Bauern arbeiten. Sein rechtes Bein zieht er hinterher und auch sein rechter Arm hängt schlaff herab. An seiner Seite begleitet ihn eine einhörnige Ziege.

Abenteurer: Der gelbe Herr zieht als Wanderer durch die Welt und mischt sich unter die einheimische Bevölkerung, um die Schöpfung zu betrachten. Die Ziege war der tierische Begleiter des großen Ho, dem ersten Kaiser von KanThaiPan. Aufgrund seines inneren Ungleichgewichtes wegen seinen früheren Taten könnte seine rechte Körperhälfte womöglich in Mitleidenschaft geraten sein.

 

Die Abenteurer folgten weiter der unendlich lang erscheinenden freischwebenden Treppe. Irgendwann schien eine Art Nebel aufzuziehen, sodass es jedem schwer fiel überhaupt seinen Vordermann zu sehen. Sie tauchten dann durch das Ende der Nebelschwaden und fanden sich in einem kleinen schmucklosen Raum wieder. In der Mitte stand auf einem kleinen Podest eine kristalline Vase mit der Inschrift "Rückweg zum Fuße des Turmen". Der Raum hatte nur eine einzige Türe. Diese hölzerne Türe war reich geschnitzt und verziert und zeigte ein koloriertes Bildnis eines Stabs mit Blättern, Blüten und Kirschen. Flankiert wurde diese Türe von zwei übermenschgroßen, blauhäutigen, rothaarigen und waffenstarrenden Teufeln mit Klauenhänden und schmucken Vollrüstungen mit Federschmuck.

Fela Garcia ging vor und fragte nach einer Audienz bei Blutadler. Mit ihrer Bitte schienen die Dämonen kein Problem zu haben und führten die Gruppe dann durch die Türe.

Dahinter lag ein annähernd runder Raum von fünfzehn Metern Durchmesser. Auf dreiviertel des Raumkreises waren große Fensternieschen mit Blick über die gesamte Höllenstadt. Ein haupter von Säulen umsäumter und mit Dutzenden von Teufeln flankierter Weg führt über einen roten samtenen Teppich zu einem drei Stufen höher liegenden steinernen Thron. Das ganze Ensemble wurde von in der Luft schwebenden Feuern erhellt. Auf dem Thron saß ein schelmisch grinsender Mann mit rot braun gefleckter Haut. Er trug einen schwarzen Wams mit roten Ornamenten, darüber einen offen getragenen schwarzen, leicht durchscheinenden Kimono, über dem er noch einen offenen schwarzen Mantel mit goldenen Ornamenten und fransigem Saum trug. Er hatte ein struwweliges schwarzes schulterlanges Haar. Sein Gesicht war von Narben gezeichnet und auf seiner Stirn ragten zwei unterschiedlich lange Hörner empor. Seine Eckzähne glichen schon beinahe Reißzähnen von Raubtieren. Die leicht bekleideten Frauen zu seinen Füßen leckten ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Stiefel. Das merkwürdige an diesen Frauen war, dass sie teufelsartige Schwänze an ihren Hinterleibern hatten, die aufgeregt in der Luft herum peitschten.

Blutadler stand interessiert von seinem Thron auf. In der rechten Hand hielt er den Stab, an dem die Gruppe interessiert war. Er wollte, dass ihm die Gruppe den gebürenden Respekt gegenüber brachte und zwang sie geistig auf die Knie. Als Azel sich weiterhin weigerte und forsch reagierte, schleuderte ihn Blutadler an die Decke und drohte ihn mit zwei Äxten zu blutadlern. Er ließ ihn aber doch wieder auf den Boden landen. Fela Garcia sagte, dass sie für ihre Reise auf den Stab angewiesen wären. Blutadler war bereit diesen ihnen zu überreichen, wenn sie ein Spiel mit ihm Spielen und ihn dabei amüsieren könnten. Das Angebot zu einem Glücksspiel lehnten die Abenteurer aufgrund des göttlichen Glücks von Blutadler ab. Danach machte er ihnen ein anderes Angebot: Als Yamakönig würde er dann mit ihnen das Spiel der Könige spielen. Eine Partie Schach.

Alestor schaute sich Blutadler mit seiner Gabe "des wahren Sehens" an. In dessen Brust leuchtete ein weißer Fleck - sein Segen des göttlichen Glücks.

Die Schachpartie sollte nach den Regeln der Hölle gespielt werden. Teilnehmende Abenteurer sollten dann die Position von schwarzen Figuren einnehmen. Alle anderen Figuren wären richtige Seelen, die sich auch mit ihren Waffen verteidigen könnten, sodass nicht unbedingt eine angreifende Figur auch geschlagen werden musste. Falls jemand betrügen sollte, so wird eine Teufelin am Rad der Bestrafungen drehen. Für jeden teilnehmenden Abenteurer darf dann Bludadler einen Zauber im Schach außerhalb seiner Runde anwenden. Jeder Abenteurer könnte frühzeitig aus dem Spiel aussteigen, um sein Leben zu retten. Dafür würde seine Seele dann nach seinem Tode in die Hölle kommen und Blutadler als Sklaven dienen. Falls jemand sterben sollte, so bliebe er auf alle Ewigkeit in der Hölle. Sollten die Charaktere jedoch ihren König verlieren, dann würde ihre Reise hier ein jähes Ende finden.

Im Spiel nahm Alestor die Position eines Turmes, Azel die eines Springers, Harkon und Tharion die eines Läufers, Aina die der Königin und Fela Garcia die des Königs ein. Sarazian sollte außerhalb des Spielfeldes warten und sie dann gegebenfalls durch Schummeln mit Zaubern unterstützen.

Bereits in der vierten Runde setzte sie Blutadler Schach, doch scheinbar wollte er diese Partie noch nicht so schnell beenden. Als sie Sarazian mittels "Beschleunigen" aus dieser Situation retten wollte, forderte Fela Garcia ihn auf inne zu halten. Als Alestor Blutadlers Dame niederstreckte, heilte Blutadler sie, aber Alestor besiegte sie dann ein weiteres Mal. Danach musste er aufgrund des Zaubers "Pflanzenfessel" einige Runden auf seinem Feld pausieren. Danach beschleunigte Blutadler seinen König, doch Fela Garcia negierte dies mit "Verlangsamung", was Blutadler sichtlich erfreute. Tharion dachte sich, dass Blutadler vermutlich Spaß an einer Niederlage haben könnte, da er aufgrund seines Glückes niemals zuvor verlor. Um sich selbst zu schützen verzauberte sich Fela Garcia außerhalb ihres Zuges. Die Teufelin drehte am Rad der Bestrafung, wodurch die Fela Garcia außerhalb des Schachbrettes versetzt wurde und sich dort einem realen Kampf gegen einen blauen Teufel stellen musste. Doch auch wenn sie nun keinen König mehr auf ihrer Seite hatten, ging das Spiel weiter, solange Fela Garcia noch nicht getötet wurde. Einige Runden später zog Harkon vor und besiegte in einem wahren Schlagabtausch Blutadler.

Alestor erkannte, dass Blutadlers göttliches Glück erlosch. Gleich darauf brach eine große Hand durch die Wände des Saales, packte Blutadler und nahm ihn mit. Blutadler lachte laut dabei. Das war das Gesetz der Hölle! Es hatte wohl nun erkannt, dass Blutadler bisher nicht für seine Taten zu Lebzeiten bestraft wurde und würde jetzt selbst über ihn richten. Auf dem Thron erschien noch im selben Moment eine goldene Schriftrolle. Fast alle der Dämonen flüchteten daraufhin, der Rest bekämpfte sich erbarmungslos um diese Schrift in ihre Klauen zu bekommen.

Die Zeit schien für alle außer den Abenteurern zu stoppen und Fela Garcias Mentor Jokamadorus erschien. Er bedankte sich bei den Helden und überreichte ihnen mächtige magische Artefakte als Dank. Da nun Blutadler entthront wurde, sei auch die Seele eines seiner gegeißelten Diener befreit worden. Falls sich die Gruppe noch neue Kleidungsstücke wünschte, dann würden sie diese im Heiligtum des unterirdischen Schreins finden. Als Jokamadorus verschwand, lief die Zeit wieder seinen gewohnten Gang.

der immerwährende Pakt
der immerwährende Pakt

Alestor zog erneut seine Waffen und schlug sich durch die streitenden Domönen, bis er die Schriftrolle endlich in seinen Händen hielt. Würde er mit seinem eigenen Herzblut das Schreiben mit seinem Namen unterzeichnen, könnte er nun Blutadlers Platz als neuer Yamakönig einnehmen. Da dies aber auch seinen eigenen Tod bedeutete, ließ er davon ab.

Durch Jokamadorus konnte auch der Fluch von Azels Buch genommen werden, sodass er es nun ohne Gefahr lesen konnte. Es war jetzt reich verziert mit einem blaugefärbten Ledereinband und vergoldeten Seiten. Auf dem Einband stand:

 

Wanderer der Pfade

von Mycelius Ban-Doran

1621 nL.

 

Das Vorwort: In all den Jahren, in denen ich mich mit Unterstützung meiner Getreuen um die Freiheit der Welt bemühte, konnte ich mein Wissen um das Multiversum schier grenzenlos erweitern, Jetzt, da die Zeit gekommen ist, die durch den großen Krieg zerstörte Welt wieder aufzubauen, widme ich mich der weiteren Vertiefung meiner Kenntnisse über die Sphären. Dies ist mein erstes großes Werk, um folgenden Generationen den Zugang zu diesem Wissen zu vereinfachen. Das Lesezeichen dient eurem Schutz, denn diese Geschichten beherbergen wahre Gefahren und teils größt vorstellbare Abscheulichkeiten. Um all jenen Unwissenden und Unwürdigen vor diesen Gefahren zu bewahren belege ich dieses Werk mit einem mächtigen Fluch. Dies dient zu einem dem Schutz des Trägers vor dem Lesen und Hineintauchen und andererseits als Motivation für den Träger dieses Buch wieder in meine Obhut zu legen, sollte ich noch leben und falls es mir gestohlen wurde.

 

Kapitel 1: der gefangene der Zeit

Kapitel 2: das Geheimnis der vom Meer verschlungenen Stadt

Kapitel 3: dunkle Seelen

Kapitel 4: das verloren geglaubte Eiland im endlosen Empyréum

Kapitel 5: das Geisterkolosseum wahrer Heldentaten

Kapitel 6: die märchenhafte Welt hinter dem Spiegel der unseren

 

Nur das erste Kapitel war gut lesbar geschrieben. Alle anderen Kapitel schienen zum jetzigen Zeitpunkt noch merkwürdig ausgegraut.

Harkon war der Name aufgrund seiner eigenen Vergangenheit bekannt. Mycelius Ban-Doran war nämlich einer der grauen Meister gewesen, die im Krieg der Magier gegen die Seemeister Valians kämpften. Laut dem Datum auf dem Bucheinband musste er dieses Werk direkt nach dem großen Krieg verfasst haben.

 

Akt 30:

Der Weg zurück ins Dorf:

 

Jetzt hatten sie das erste von fünf Artefakten geborgen. Doch bevor sie die Hölle verließen wollten sie noch einige Orte hier aufsuchen. So zum Beispiel den Stripclub und zurück zu Abe im nördlichen Distrikt. Zudem wollte sich Fela Garcia noch ein Tattoo von BrackRush stechen lassen.

Zurück bei Abe übergab Tharion ihm sein restliches Kesch. Dieses sollte der nächsten Gruppe Auserwählter hier wieder dienlich sein.

 

Weiter in Akt 30:

Der Weg zurück ins Dorf:

 

teilnehmende Abenteurer:

Fela Garcia (Hl), Alestor (Krieger), Tharion (As), Alberic/Azel (Gl), Sarazian Elissa (SL-Char, Ma), Jofric MacBeorn (NPC, Sprachkundiger), Esther-yi Aran (NPC, Gl), Miya (NPC)

 

Die Abenteurer begaben sich auf den Rückweg, als eine junge Frau ihnen hinterher eilte und sie stoppte. Sie bat die Gruppe, da sie scheinbar weder Geister noch Dämonen waren, einen Gegenstand aus der Hölle heraus zu schmuggeln. Dabei handelte es sich um einen großen Schlüssel. Sie müssten diesen auch nirgendwo abgeben, sondern eine andere Gruppe würde sie finden und ihn dann an sich nehmen. Fela Garcia wunderte sich dann darüber, dass die fremde Frau auch kein Geist war. Daraufhin entgegnete diese, dass sie von einem Dämon in Eschar getötet wurde und sie dann im Nachleben verkauft wurde, um hier die Strafe für einen KanThai abzusitzen. Sie selbst stammte aus Aran. Die Bezahlung übergab die Frau im Voraus, welche Alberic annahm. Es war eine kleine Schatulle, in der sich einige magische Helferlein befanden (Schnellkraus, Trank der Wasseratmung, Trank der Tiersprachen für Katzen, ein tödliches Klingengift 5W6 und ein experimenteller Stärketrank).

Nachdem sich die Frau verabschiedete, verließen sie FengDu und begaben sich auf den Rückweg über die Lichtbrücke. Noch bevor die Lichtbrücke hinter ihnen erlosch, sagte Harkon, dass er noch etwas wichtiges zu erledigen habe und wandte sich ab.

Im unterirdischen Schrein angekommen fanden Fela Garcia und Sarazian die ihnen von Jakomadorus versprochenen Kleidungsstücke vor und zogen sich erst einmal um. Den anderen fiel aber schnell auf, wie verlassen dieser Bereich wirkte, denn weder von Kyoshi noch von der Long Kyushu war etwas zu sehen.

Sie begaben sich gemeinsam die Treppe zum Säulenraum empor, als durch eine Teleportation vor ihnen Miya, Jofric und Esther-yi erschienen. Miyas Augen leuchteten zu Beginn kurz weiß auf und normalisierten sich wieder. Jofric meinte, dass oben im Ort das Chaos regierte und ein Geist durch die Straßen zieht und scheinbar willkürlich viele Dorfbewohner verschwinden ließ. Sie hatten dann den Karren fertig zur Abreise geladen. Miya wirkte dann auf einmal irgendwie fremdartig. Als sie dann eine üble Vorahnung bezüglich der Gruppe hatte, schlug sie vor alle mit Hilfe eines Zaubers zu den Abenteurern zu bringen.

Gemeinsam eilten sie nun zum breiten Gang mit den Untoten, welcher von beißenden Rauchschwaden durchzogen war, die von einem Feuer auf der anderen Seite her rührten. Fela Garcia wirkte zuerst "Ring des Lebens", um die nahen Untoten zu besiegen und hielt daraufhin den Stab, die erste Reliquie, wie eine Monstranz vor sich, um "Bannsphären" zu wirken, die die Untoten von ihnen abhielten. So durchquerten sie sicher den Gang und umgingen das Feuer auf der anderen Seite. Das Feuer war ein Brand auf feuchten Stroh. Tarion meinte, dass der Kult sie womöglich ausräuchern wollte. Aber nirgendwo waren Kultisten zu erkennen. Aber auf dem Boden lagen zwei Haufen, die sich als Kleidung zweier Hexen herausstellten - inklusive ihrer Waffen, Masken und Unterkleidung. Als sich Fela Garcia eine der Tiermasken aufheben wollte, hörten sie ein Gurgeln und in der auf dem Boden liegenden Kapuze war plötzlich ein blasses, tot wirkendes Gesicht mit weit aufgerissenen Augen zu erkennen.

Sie traten die Flucht in den noch nicht erkundeten Gang im Süden an und öffneten dort eine Türe. Es war ein kleiner Raum, der aufgrund der bereits zerfallenen Fässer womöglich mal ein Weinkeller gewesen war. Da sich dort auch eine Treppe nach oben befand, versuchte Alestor die Luke in der Decke zu öffnen. Als er sie gewaltsam öffnete, stürzten mehrere Kubikmeter Erde in den Raum hinab. Sie wollten gerade den Raum verlassen, als Alestor etwas hinter sich bemerkte. Er wandt sich um und blickte in das tote Gesicht der Priesterin. Von Angst gepackt (namenloses Grauen) rannte er fort. Fela Garcia warf noch schnell eine der magischen Kirschen des Stabes gegen die Priesterin und folgte dann Alestor. Obwohl diese Kirschen eigentlich gegen finstere Wesen und Geister wirken sollten, kümmerte es die Priesterin nicht. Die anderen nahmen an, dass die tote Priesterin sie vermutlich verfolgte, da sie die Kleidung des Kultes trugen und legten sie schleunigst ab. Aber die Priesterin blieb da und roch an den übrigen Abenteurern, nur um kurz darauf im Boden zu verschwinden. Tarion erinnerte sich an sein Erlebnis im Schrein und dass sich die Priesterin mit dem Dolch des Rachegottes umbrachte, um das Dorf zu schützen. Scheinbar ist sie nun kein Geist, sondern vom Rachegott besessen. Damit hätte sie auch eine göttliche Aura, was erklären würde, dass die magischen Kirschen keine Wirkung zeigten. Auch Alberic hatte eine Eingebung. Harkon erzählte ihm vor einigen Stunden, dass er bei der Befreiung von Aina aus der Zelle gesehen hatte, wie die Priesterin erschien und einen Kultisten verschwinden ließ. Zurück blieben nur ihre Habseligkeiten. Vermutlich hatte die Priesterin oben einen Teil der Dorfbewohner verschwinden lassen, welche zum Kult gehörten, sowie die Kultisten, von denen man nur die Kleidung am Feuer fand.

Weiter vorne holte Fela Garcia Alestor ein, als dieser wieder zu sich kam. Er hatte eine schlechte Vorahnung, dass das Feuer nicht der einzige Angriff des Kultes war und dass sie nun zum großen Schlag ausholen könnten. Nachdem sie die übrigen Gänge im Untergrund erkundeten, welche sich allesamt als Sackgassen heraus stellten, begaben sie sich über die Wendeltreppe nach oben.

Die Hälfe des dunklen Schreins war in Dunkelheit gehüllt - "Bannen von Licht"! Als sich die Abenteurer versammelten, wurde vom Kult der Bann gelöst. So standen sich die Gefährten und die restlichen Kultmitglieder für eine finale Schlacht gegenüber. Schnell erkannten sie drei der führenden Mitglieder. Unter ihnen war die Dorfvorsteherin Mine, der Barde aus dem Wirtshaus und die Hexe, die Tarion in den unterirdischen Bachlauf fallen ließ - sie hatte dies überlebt! Alestors Versuch die Priesterin zu rufen schlug fehl, da dieser Bereich durch ihre vorherigen Rezitationen vor ihrem Eindringen geschützt wurde. Die Gruppe forderte Miya auf im Hintergrund in Sicherheit zu bleiben und von Jofric geschützt werden. Und so sprangen die Abenteurer mit gezogenen Waffen ihren Kontrahenten entgegen (SL: Ich bin mal so frei und werde die wahren Namen des Zirkels verwenden, um die folgende Beschreibung übersichtlicher zu machen). Zu Beginn schlug hinter der Gruppe eine ausgesprochen schnelle Feuerkugel ein, welche die Wand versengte und der Barde der Kultisten fing an sein Shamisen zu spielen, um die Hexen und Hexer zu stärken. Aber er stärkte damit alle Personen, die sich im dunklen Schrein befanden. ChiLong beschwörte zu beginn einen Schlangendämon mit menschlichem Oberkörper und vier Armen. Derweil schnetzelte Alestor mit einem Rundumangriff vier Kultisten auf einmal nieder, was einige andere zur Flucht bewegte. Ein Assassine näherte sich Tarion, wurde aber prompt nieder gestochen - zum Glück, denn dieser hatte zuvor seinen Dolch mit Kot bestrichen. Esther stürmt vor und brach einer Hexe mit einer Abfolge von Schlägen den Schädel, wurde dann aber vom Schlangendämon in die Mangel genommen. ChukChalKhan, die Frau, die sie vor dem Dorf bereits einmal im Wald sahen, legte sich mit Alestor an. Seine Schläge schienen aber fast keine Auswirkungen zu haben. Aus ihren von Alestor geschlagenen Wunden krabbelten hunderte von Spinnen heraus. Plötzlich glühte ChukChalKhan auf und explodierte in einem Flammeninferno. Sie zauberte nämlich eine Feuerkugel und ließ sie noch in ihrer Hand explodieren, um ihren Gegenüber zu töten. Alestor konnte aber rechtzeitig fortspringen und sich retten. Aber auch dies schien ChukChalKhan kaum etwas anzuhaben, sie schnellte einfach aus dem Feuer heraus und verwickelte den Krieger erneut in einen Zweikampf. Mine wirkte einen Krankheitszauber und ließ Tarion erkranken. Zugleich versuchte eine andere Hexe ihn mit Dornenranken, die aus dem Boden schossen, zu fesseln, doch er konnte geschickt diesen ausweichen. Derweil wirkte Akane "Unsichtbarkeit" und verschwand. In der Zwischenzeit stärkte Sarazian seine Gefährten mit "Stärken" und "Beschleunigen". Fela Garcia wollte eigentlich im Hintergrund verweilen, musste sich aber, da sie unter Beschuss zweier Bogenschützen geriet umpositionieren und wurde dann in einen Zweikampf verwickelt. Haruka versuchte Alberic mit "Verdorren" anzugreifen, was ihr jedoch nicht gelang, danach versuchte Haruka Tarions Schwerter magisch fest zu halten, doch Tarion konnte sich erwehren. Nachdem Alberic seine Gegenüber besiegte stieß er vor zu einem der Bogenschützen - eine Frau. Doch diese warf ihre Waffe fort, fiel auf die Knie und bettelte um ihr Leben. Alberic verschonte sie, wenn sie sich dem Kampf gegen den Kult anschloss, was sie auch tat. Hinter Tarion tauchte Akane wieder auf und griff ihn mit einem Dolch hinterrücks an, während weiter hinten ChiLong einen zweiten Dämon mit Flügeln beschwor. Der Schlangendämon griff die in die Ecke gedrängte und erschöpfte Esther an und streckte sie schließlich mit vier aufeinander folgenden Hieben nieder. Sarazian konnte weiter vorne bei den Altären mittels "Blitze schleudern" den Kontrahenten von Fela Garcia erledigen, sodass sie Akane, welche Tharion von hinten in die Zange nahm, behagen konnte. Nun selbst in die Ecke gedrängt sprang Akane nun Tharion mit weit aufgerissenem Maul an und versuchte ihn verzweifelt in ein Handgemenge zu verwickeln, um ihm zu beißen. Jetzt realisierte Tarion, dass Akane eine Vampirin war und wandt sich ihr zu. Alberic suchte sich ChiLong als neues Opfer aus, der aber alle seine Angriffe mit Leichtigkeit abwehrte. Aber die beiden Dämonen wollten ihren Meister schützen und nahmen nun ebenfalls Alberic in die Zange, der nun zeitgleich mehrmals von irgendetwas in den Nacken gebissen wurde. Nach einem heftigen Schlagabtausch köpfte Alestor ChukChalKhan. Doch anstatt Blut schwemmte eine Welle aus unzähligen kleinen Spinnen aus ihrem Körper. Als ChiLong den Tod von ChukChalKhan sah, versetzte er sich fort und überließ seinem Kult ihrem Schicksal. Dies veranlasste auch eine andere Hexe zur Flucht. Derweil hiebte Tarion den rechten Arm von Akane ab und streckte sie danach nieder. Endlich kümmerte sich Alberic nun auch um dieses Etwas, was ihn bereits mehrfach in den Nacken biss und mit einem Schlag zerquetschte er Harukas besessene Trichternetzspinne. Nun rafften sich alle noch ein letztes Mal zusammen und besiegten die beiden beschworenen Dämonen. Der Kampf war gewonnen, doch sie haben bedauerlicherweise einen schweren Verlust erlitten.

Fela Garcia kümmerte sich um die teils schwer verletzten Mitglieder ihrer Gruppe. Die übergelaufene Kultistin starb jedoch währenddessen an einem ihr auferlegtem Geass, da sie den Kult verriet. Als sie gerade dabei waren um Esther zu trauern, wuchsen aus dem abgetrennten Kopf von ChukChalKhan große behaarte Spinnenbeine und versuchte fort zu krabbeln. Wutentbrannt trat Alestor solange auf ihren Schädel ein, bis er platzte und sich nicht mehr bewegte. Sie beschlossen Esther irgendwo angemessen zu beerdigen und nahmen ihren Leichnam mit.

Über den Dorfbrunnen verließen sie nun den Untergrund und beschlossen am hellichten Tag das hier herrschende Chaos auszunutzen, um einen großen Wagen zu stehlen. Dabei wurden sie von dessen Besitzer ertappt und gestellt. Die Abenteurer wollten kurzen Prozess machen, haben aber nicht mit der Dorfgemeinschaft gerechnet. Schnell stellten sich ihnen zwei bis drei Dutzend Dörfler mit improvisierten Waffen entgegen. Da jeder von ihnen durch die besessene Priesterin einen geliebten Menschen verlor, waren sie zu allem bereit! Da auch die Abenteurer immer noch verletzt und erschöpft waren, zogen sie sich zurück und verließen Jigokuniochiru.