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S.6) Orte in Schenila
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S.9) Karmodin
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S.10) Dunkelheim
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S.11) Infos über Drachen S.1
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S.12) Infos über Drachen S.2
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S.13) Infos über Drachen S.3
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Tatsächlich erhielt man während den Nachforschungen an diesem Tage die folgenden Informationen: Vor zwei Tagen hatte ein 50 Mann starker Kampftrupp Geltin verlassen, der schon wenige Stunden später am Fluss Tschusschat vernichtet worden war. Die Vermutung der Gruppe war, dass es sich bei diesem Angriff um Medjesen gehandelt habe. Zudem hatten Informanten vor einer Trideade (Halbmond bzw. 14 Tage) über einen der Anführer der Medjesen, Nachtmarder, berichtet. Nachtmarder sollte einer der besten Fährtensucher überhaupt sein und kenne sich in der Natur wie kaum ein anderer aus. Die Informanten hatten vor einem Halbmond versucht zwei Ermittler in die Gruppierung von Nachtmarder einzuschleusen, diese wurden allerdings wenig später enthauptet zurück nach Geltin geschickt. Zudem berichteten die Informanten, dass Nachtmarders Leute, größtenteils Medjesen, Fanatiker seien, die Ladirinia dienen. Titus erhielt zusetzlich eine Karte des Gebietes, welche zwar alt, aber dennoch recht aktuell war.

 

Akt 11:

Was Fürsten wollen, im Auftrag der Vampire:

 

teilnehmende Abenteurer:

Katebo, Titus Tiberius, Ansgar Wyrrdson, Eslaterain

 

Die fünfte im Bunde, Eslaterain, traf in der Stadt ein und machte sich bei Myxxel mit den anderen bekannt. Ansgar und Esla kannten sich bereits von ihrer gemeinsamen Reise im Norden Albas und er wusste auch, dass Esla wilde Menschen und sinnlose Gewalt hasst. Um keine Zeit zu verlieren, wollte man sofort aufbrechen. Zwar wollte man zu erst nicht auf offiziellem Wege die Stadt verlassen, da sich vor den Toren noch vermutlich die Medjesen befanden, doch ging man dann doch zum Tor. Dort angekommen verwehrten die hiesigen Stadtwachen das Passieren, weil die Stadt abgeriegelt wurde. Da auch ein Bestechungsversuch scheiterte und auch Ansgars Plan zur Charterung eines Handelsschiffes abgelehnt wurde, musste man sich einen anderen alternativen Weg suchen.

In einem geeigneten und ungesehenen Moment bestieg man die Kanalisation und folgte dem Gewölbe unterhalb der Stadt. In einem gänzlich überfluteten Bereich tauchte Ansgar unter, um den anderen mithilfe eines angebrachten Seils den Weg zu erleichtern. Wenig später konnten alle die Kanalisation östlich von Geltin verlassen und fand sich auf der bewiesten Ebene wieder.

Die Gruppe wechselte zuerst das Flussufer und folgte diesem weiter nach Osten, bis man auf der gegenüber liegenden Seite das Kampffeld von vor zwei Tagen bemerkte. Allen voran Titus sprang auf die andere Seite, um sich dieses Feld anzusehen, als wir schon von einer Handvoll Medjesen angegriffen wurden. Nachdem sie niedergemäht wurden, inspizierte man die Umgebung. Es waren weniger Tote zu finden, als der Kampftrupp stark war und es schien auch alles zu aufgeräumt zu sein. Allem Anschein nach hatten unsere Angreifer vor alle Spuren eines Kampfes zu entfernen, bis wir sie störten. Katebo untersuchte das Gebiet unf fand heraus, dass dieser Kampftrupp aus dem Hinterhalt heraus angegriffen wurde und es sich nicht unbedingt um viele Angreifer gehandelt haben musste. Dies bestätigte sich nach dem Fund von fünf bunkerartig aufgeschütteten Erdhügeln mit Schießscharten, in denen jeweils ein halbes Dutzend Männer Platz fanden. Vermutlich gab es neben Nachtmarder noch einen brillianten Strategen in den Reihen der Medjesen.

Die Spuren der Angreifer führten zu einer Baumgruppe unweit entfernt, die in diesem Gebiet den meisten Schutz bot. Die Spuren waren so gut lesbar, dass der Verdacht im Raume stand, Nachtmarder würde ein Spiel spielen wollen und habe nur auf die Ankunft der Abenteurer gewartet. Nun stellten sich die Gefährten die Frage, ob man schnurstracks nach Norden gehen sollte, oder ob man Nachtmarders Spuren folgen und den gegebenfalls gelegten Fallen ausweichen sollte. Man entschied sich schließlich für letztere Möglichkeit, da Nachtmarder nicht wissen soll, dass die Gruppe ihn durchschaut habe.

Wenige Kilometer später fand Titus ein Lager und Katebo sah sich dieses genauer an. Es war an einer sehr gut zu verteidigenden Anhöhe errichtet worden. Es schien gerade so, als ob die Vermutung das ganze sei ein Spiel Nachtmarders zu stimmen. Anscheinend wollte er die Gruppe mit der zickzackartigen Spur lediglich ausbremsen und nicht töten.

Man gelangte zur Schlucht, wo die Gruppe prompt von einem aufgescheuchten Bären angegriffen wurde. Im Bären steckte ein Pfeil mit Burzelgift, der diesem große Schmerzen zugefügt hatte und in Raserei versetzte. Während sich die Gruppe noch im Kampf mit dem Bären befand, wurden die Rucksäcke mit der Habe entwendet, die Ansgar wenig später auf dem Grund der Schlucht erspähte. Bei seinem Versuch diese zu nehmen, stürzte er hinunter. Unten befand sich zudem ein nicht aktives Zwergenportal, welches zur Schlucht der Gedanken führen sollte (es war ein Zusatzteil, den niemand annahm). Die Gefährten mussten, nachdem ihre Habe wieder bei ihnen waren, eine Rast einlegen, damit alle Wunden versorgt werden konnten.

Katebo erkannte nun Nachtmarders Spiel - es handelte sich um eine gigantische und gefährliche Version eines aus KanThaiPan stammenden Gesellschaftsspiels und vermutlich waren Nachtmarder und der Stratege gar Kanthai! Und dieses "Spiel" war so gut organisiert worden, dass die Vorbereitungen hierzu Monate in Anspruch genommen haben mussten. Dazu war das ganze so gut auf den Aufbruch der Abenteurer abgestimmt worden, dass es einen Spion am Hofe des Großfürsten geben musste. Man zeichnete von den bisherigen abgelaufenen Wegpunkten die noch kommenden Wegpunkten auf die Karte, um zu sehen, wohin dieser Hindernisparcour führen könnte. Der Weg sollte demnach zur verlassenen Bleimine führen. Das Spiel sollte die Abenteurer ausmerzen, da Nachtmarder zurzeit über zu wenige Mannen verfügte, um die Gruppe direkt anzugreifen - davon waren nun alle überzeugt.

Am See sahen wir einen mit Diamanten besetzten Dolch auf dem Eis. Da die Temperaturen bereits langsam anstiegen und der Frühling vor der Türe stand, konnte man davon ausgehen, dass die Eisschicht nicht mehr allzu stabil sei. Die Gruppe ließ die offensichtliche Falle links liegen und schlug erst einmal in einer Baumgruppe ein Lager auf.

Der Weg führte weiter zur verlassenen Holzfällersiedlung, die aber nicht ganz verlassen war. Flüchtlinge die vor den Medjesen hier eine sichere Beibe fanden, drängten die Abenteurer zum Verlassen der Siedlung, sodass man außerhalb ein Nachtlager finden musste. Lediglich eine Frau, Natascha, hatte Mitleid mit den Reisenden.

Weiter Richtung Nord-Westen. Als dieser Tag sich seinem Ende zuneigte, fand man einen großen ausgehölten Felsen. Aufgrund der Werkzeugspuren an den Wänden und angebrachten Runen, war dies wohl ein alter zwergischer Opferstein für Weihrauch gewesen - ein geeigneter Ort für die Nacht. Titus fand bei einer Suche eine medaillengroße goldene Drachenmünze mit einem weißen Stein in der Mitte - es war eine sehr alte Drachenmünze und so etwas filigranes würden die Zwerge heutzutage gar nicht mehr herstellen. Zudem sprach man über diverse Verräter und wie man gesprochenes Wort vor diesen geheim halten konnte. Die Lösung war eine sehr ausgearbeitete Geheimsprache und Esla wollte sich dieser über die nächsten Monde hinweg annehmen (diese sollte "Kreis der Wiedersprüchlichkeit" heißen, wurde später aber umbenannt).

Nach der Nacht im Felsen hatten Titus und Esla blutende Pusteln an ihren Körpern - waren sie vergiftet worden? Auf der Nachforschung, woher die Vergiftung stammen könnte, fand man einen verkrüppelten, nicht magischen, Baum mit schwarzen Früchten. Auch der Boden unter dem Schnee war mit schwarzen Flecken bedeckt. Wegen der Bleiförderung war der Boden vergiftet worden. Die Natur hatte sich wohl auf diese Vergiftung angepasst und die Bäume schieden das Blei dann aus ihren Früchten aus. Da jetzt klar war, worunter Esla und Titus litten, konnte man sie behandeln. Derweil kam Natascha aus der Holzfällersiedlung vorbei, nach einem kurzen Intermezzo mit der Stellung Titus mit einem Messer, und brachte den Reisenden ein Wildschwein.

Die Gruppe zog weiter. Mit der Zeit wurde es immer gerölliger und scharfkantige Steine zierten den Weg. Auch wenn es sonnig war, zog ein sehr kühler Wind. Die Gefährten drosselten das Tempo. Titus erkannte im folgenden Tal eine teilweise ausgelöste Falle. Einige Steine hätten zu unserem Verhängnis werden sollen, doch irgendwer hatte diese bereits ausgelöst. Just in dem Moment hörte man eine moravisch sprechende Stimme von einer der Klippen. Es waren zwei Kinder aus der Jägersiedlung im Tal der Jäger, die auf der Suche nach wertvollen Steinen in diese Falle tappten. Die Gruppe befreite die beiden Kinder (Junge Dakira und Mädchen Wilashi), welche daraufhin von Eslaterain geheilt wurden. Als dank erhielten wir von ihnen neben einem wertvollen Stein auch noch einige Informationen bezüglich Nachtmarder: Selbst wenn es uns gelänge Nachtmarder aufzuhalten, so bekämen wir es anschließend mit dessen Bruder Reißen zu tun, der auch unter der Bezeichnung: der der die Berge zerschlägt, bekannt ist (Aussehen wie Nachtmarder, ca 40 Jahre, 1,90 m groß, Kriegsflegel, ungepflegter Kinnbart, Schnurbart, wettergegerbtes Gesicht, sehr schnell, graue Strähnen, KanThai).

Zudem erzählen die Kinder, dass Nachtmarder sehr nett und freundlich sei - er sei das Licht im Dunglen. Diese Neuigkeit machte uns ein wenig stutzig, da Medjesen für gewöhnlich nicht für ihre Freundlichkeit bekannt seien. Vielleicht wird Nachtmarder auch von jemanden gesteuert, was eine Erklärung für dessen Verhalten sein könnte. Schließlich konnte auch Ladirinia schon mit nur einer einzigen Haarsträhne jemanden fernlenken.

Auch an dieser Falle fand man eine Münze. Hinterlässt Nachtmarder wie ein Serienmörder seine Zeichen?

Die Gefährten zogen weiter in Richtung Nordosten und die Geräusche der Tiere verstummten allmählich. Man ging über weitere Geröllfelder, als die ersten Blitze am Himmel zuckten. Laut unserem Überlebensexperten würde innerhalb der nächsten Minuten ein Blizzard über uns hereinbrechen. Also suchte die Gruppe schnellstmöglich einen Unterschlupf und fanden eine Höhle vor der ein Totenpfahl mit mit Federn geschmückten menschlichen Schädeln stand.

Gebiet nördlich von Geltin
Gebiet nördlich von Geltin

Die Gruppe betrat die Höhle, um sich vor dem aufziehenden Blizzard zu schützen. Man ging immer tiefer in die Höhle und stellte fest, dass dort vielerlei Getier geschlachtet wurde. In einer größeren Halle konnte man vor sich schließlich zwei Wesenheiten entdecken - Trolle. Ein männlicher und ein weiblicher. Um diese Gefahr zu minimieren, wollten die Abenteurer diese von hinten schnell erledigen, jedoch schlug dieses Unterfangen fehl und ein Scharmützel begann. Während des Kampfes tauchte Nachtmarder im Höhleneingang hinter der Gruppe auf und nahm diese mit seinem Bogen unter Beschuss, wobei Ansgar ein Auge verlor.

Nach dem Kampf überreichte Nachtmarder mit letzter Kraft Ansgar seinen unsichtbarmachenden Mantel und verstarb. Man versorgte die eigenen Verletzungen und setzte sich erst einmal zur Ruhe, um neu errungene Informationen Revue passieren zu lassen. Aufgrund von Nachtmarders Zwergentattowierung, nahm man an, dass die Zwerge der Melgar-Berge womöglich hier Einfluss zu gewinnen versuchten. Laut einer Sage nach könnte dieses Tattoo auch die Simbolik von Kuz-Alhadur sein, allerdings glaubten selbst die wenigsten Zwerge an die einstige Existenz dieser sagenumwobenen und versunkenen Stadt. Auch erinnerte sich Titus an seine Erlebnisse in der alten Kaverne unterhalb des Brunnens im heiligen Hain in Geltin.

In dieser Nacht nahm Akatosh wieder Kontakt mit Titus auf. Und so sagte Akatosh, dass er einst der alte Lehrmeister von Reißer gewesen sei. Reißer sei ein großer Krieger, jedoch nicht der Hellste und wurde immer von seinem Bruder geschützt. Zudem erzählte Akatosh, dass Eslaterain auf der Schwelle zum Schwarzalb stünde. Die letzte Information tauschte Titus am folgenden Morgen mit Ansgar und so waren sich beide einig darüber, dass das hierfür ausschlaggebende Ereignis womöglich die Liebe der Elfe für Katebo sei - und wenn Katebo diese nicht erwiedern würde, dass die Elfe dann die Schwelle übertrete. Vielleicht simbolisieren Eslas beide Wölfe Schattenpfote (Schwarz- wolf) und Schneeflocke (großer Schneewolf) auch ihre beiden Seiten.

Die Gruppe folgte dem von Nachtmarder gelegten Weg weiter gen Norden und erblickte schließlich ein großes militärisches Lager. Es waren circa 80 teils hochgerüstete Krieger. Und auch wenn einige der Gefährten dieses Lager infiltrieren wollten, so lehnte Titus diesen Plan ab. Die Diebesgilde aus Geltin habe dieses Unterfangen vor einigen Wochen bereits versucht und all jene wurden tot nach Geltin zurück gesandt. Medjesen seien für gewöhnlich auch totale Krieger, die nicht an normalen Überfällen interessiert sein sollten und auch nicht in der Mitte Moravods agieren sollten. Alles deutete daraufhin, dass sie für irgend jemanden agieren würden.

Das Lager selbst bestand aus zwei Ringen, wobei der innerste Ring aus einem zehn Meter hohen natürlichen Podest, eher einem kleinen Plateau bestand, um den das eigendliche Lager errichtet wurde. Alle 15 Minuten umrundete eine Patrouille bestehend aus drei Kriegern das Lager. So wollte Titus sein Glück versuchen und alleine in das Lager eindringen, wurde allerdings sehr schnell von vier Wachhunden (Bärentöter) gestellt. Er entkam glücklicherweise, musste jedoch auf seiner Flucht einen Wachmann töten, dessen Leiche er dann zurück zu seinen Gefährten trug.

Es wurden zwei Pläne für das Infiltrieren des Lagers geschmiedet. Ansgar wollte, dass man die Krieger mit der Blutspur des von Titus Getöteten heraus in die Einöde lockt, um dann die Gunst der Stunde wahrzunehmen, dass weniger Personen im Lager seien. Die Gruppe entschied sich jedoch gegen diesen Vorschlag und für Titus Rat, jetzt noch vor dem Bekanntwerden des verschwundenen Wachmannes einzudringen.

Gesagt, getan. Die Gruppe drang in das Lager ein, schläferte auf ihrem Weg die Wachhunde ein und drang auf das Plateau im zweiten Ring vor. Noch bevor man das Zelt von Reißer betreten konnte, um den gewünschten Kamm zu bergen, trat ihnen Reißer persönlich mit zwei seiner Vertrauten entgegen. Während Schattenfell mit einem Kehlbiss eine Wache ausschaltete, wendete sich Katebo der zweiten zu. Titus nahm sich zu Beginn Reißer an und erhielt wenig später Unterstützung durch Ansgar, der sich mit dem Gegner in eine Rauferei verwickelte. Am Ende wurde Reißer von Esla betäubt und von Katebo getötet.

Doch das Unterfangen schlug insofern fehl, wie dass die Gruppe durch ihre Kampfgeräusche den Alarm auslösten und das Plateau nun belagert wurde. Keine Stunde verging, als die Belagerer bis auf das Plateau vordrangen, die Abenteurer stellten und deren medjesischer Hauptmann vor sie trat. Der Hauptmann sagte, dass der Kamm, den die Gruppe im Zelt von Reißer fand, eine Fälschung sei. Allerdings war der Hauptmann auch nicht gewillt, noch mehr seiner Krieger zu verlieren und schlug einen Handel vor. Da einige der Abenteurer mittlerweile politischen Einfluss in Geltin hatten, sollten sie den Medjesen nachträglich für deren Freilassung 8000 Goldstücke zukommen lassen.  Zudem sagte der Hauptmann, dass seine Mannen sich nicht freiwillig aus diesem Gebiet zurückziehen würden, da sie im Auftrag von Dremeschka handelten - sie hätten aber entgegen der Vermutung der Gruppe nichts mit den Zwergen der Melgar-Berge zu tun. Die Abenteurer gingen schließlich auf den Deal ein, um unbeschadet das Lager verlassen zu dürfen.

Noch ehe die Gruppe das Plateau und damit das Lager verlassen konnten, trat Dremeschka persönlich vor die Abenteurer, um sich mit ihnen auszusprechen und auf deren Anliegen einzugehen, den Dolch Kirin zurück zu erhalten, den Mundrav Schiefmund einst stahl. Sie wisse, wo sich Mundrav Schiefmund zurzeit aufhalten würde. In den Knochensümpfen hinter dem Tal der Jäger. Vor einiger Zeit gab es eine große Bücherlieferung der Magiergilde von Geltin. Die Bücher wurden mit Kutschen transportiert und fuhren geradlinig in die Knochensümpfe, wo sich Mundrav befand. Hier wollte Dremeschka ihm auflauern und ihn gänzlich aufsaugen, jedoch hatte Mundrav sie mit seinen kleinen dunklen Gestalten beinahe vernichtet und sie trat die Flucht an. Während des kurzen Kampfes habe Mundrav Titus Tiberius Namen erwähnt und dass er die Gruppe suchen würde. Anscheinend sieht es so aus, als wäre Dremeschka den Abenteurern nicht feindlich gesinnt, sondern wolle ihnen mit dieser Information helfen Rache an Mundrav zu nehmen - natürlich nicht ohne Eigennutz, da Dremeschka aufgrund ihrer Niederlage gegen Mundrav bestimmt seinen Tod wünscht. Doch eine Frage bleibt: In welcher Beziehung steht Mundrav zu der Magiergilde, wenn er sich von der Gilde so viele Bücher zukommen lassen kann - obwohl niemand dazu das Recht haben könne? Oder sollte gar am Ende die Vampirin Dremeschka lügen?

Mundrav Schiefmund war ein Schamane mit Kontakt zur Magiergilde, der den Abenteurern vor über einem Jahr den magischen Dolch Kirin (Wurfmesser mit Rubingriff und stilisiertem Vogelornamenten in dessen Schnabel ein Schlüssel abgebildet ist) stahl (in Zusammenarbeit mit den Abanzzi). Zudem schien die Information Dremeschkas über die kleinen dunklen Männchen darauf hinzuweisen, dass er sich beschwörerische Fähigkeiten angeeignet haben könnte.

 

Akt 12:

Was Fürsten wollen, Knochensümpfe und die Jagd nach Kirin:

 

teilnehmende Abenteurer:

Katebo, Titus Tiberius, Ansgar Wyrrdson, Eslaterain

 

Bevor die Gruppe die Totensümpfe aufsuchte, holten sie sich Informationen über diesen Ort ein. Diese Sümpfe waren ein sehr lebensfeindlicher Ort und nur die schlimmsten Verbrecher fliehen in die Sümpfe und fristen dann dort ihr weiteres Dasein, da sich die moravischen Wachen nie in den Sumpf wagen. Auch versuchte der Fürst einmal den Sumpf trockenzulegen, jedoch scheiterten die Arbeiten an den natürlichen Gegebenheiten. Vor langer Zeit war dieser Sumpf auch schon mal der Ort einer gewaltigen Schlacht gewesen, als sich ein gewaltiges Heer des einst hier gewesenen Zwergenreiches der Grauhelme gegen die marodierenden Horden der Nebelorks stellte - jedoch brach noch während der Schlacht ein in der Nähe gelegener Vulkan aus und brachte beiden Seiten den Tod. Viele Jahre später im Krieg der Magier lockten Separatisten ein 12000 Mann starkes Heer der Valianer in die Sümpfe und richteten auch diese an diesem segenslosen Ort hin. Es gibt Sagen, dass noch heute die Geister der Verstorbenen unachtsame Reisende in ihr Elend führen würden.

Das Zwergenreich der Grauhelme sollte ein Schwesternreich der Zwerge der weißen Berge gewesen sein. Sagen zufolge, sollten sie über Telepor-tationskristalle verfügt haben und einen alten Stein im Sumpf zurückgelassen haben, der über die Nacht die Wunden aller darauf befindlichen Personen heilen könne.

In sieben Tagen ist Vollmond mit einer zeitgleich stattfindenden Mondfinsternis, was ein sehr wichtiger Tag für die moravischen Schamanen sei. Bevor dieser Tag anbrechen sollte, wollten die Abenteurer Mundrav finden, stellen und von diesem den Dolch Kirin zurückfordern. Mundrav war einst ebenso wie Titus am Fürstenhof von Geltin angestellt gewesen, floh jedoch aus Geltin, nachdem er sich Kirin bemächtigte. In den folgenden Wochen hatte er dann mehrere Male versucht einzelne Mitglieder der Gruppe zu töten.

Die Gruppe brach nach etlichen Vorbereitungen und Eslas Heilung von Ansgars verlorenem Auge von Geltin aus auf und machte einen kurzen Zwischenstopp in der Holzfällersiedlung, wo man den Leiter der Siedlung, dem Wealinger Waelschaff, noch um einige Rationen erleichterte (stahl). So betrat man  endlich diese trostlosen Gegenden der Sümpfe.

Es dauerte nicht lange, bis der Spurensucher Ansgar, der die Vorhut übernahm, in ein Wasserloch stürzte. Nachdem man ihn wieder aus dem Loch half, fand man in eben diesem Tümpel eine skelettierte Leiche mit Dolchen in den Augenhöhlen - vermutlich handelte es sich um eine Person, die zuviel gesehen hatte. Ansgar nutzte jedoch die Zeit, um seine magische Streitaxt in diesem Tümpel seinem Gott Asvargr zu opfern.

Regen setzte ein und Eslaterain warnte eindringlich die Gruppe, nicht das Wasser vom Boden zu trinken. Man gelangte in einen kleinen Kessel/Tal, in welchem eine kleine strohbedeckte Hütte stand, aus deren Kamin Qualm emporstieg. Im Tal war es recht warm und vor der Hütte standen rechts und links wenige Meter vor der Eingangstüre zwei aufgespießte und teils gehäutete Körper. Nach einer kurzen Beschauung der beiden Leichen durch Esla stellte sich aber heraus, dass es keine menschlichen Körper waren - wie es beim ersten Blick schien, sondern tote Schweine waren. Und die weniger tiefen Fußspuren um die Hütte herum deuteten daraufhin, dass es sich lediglich um eine einzelne Frau handeln könnte, die sich im Inneren der Hütte aufhielt.

Knochensümpfe
Knochensümpfe

Man beschloss sich der Hütte zu nähern und Titus klopfte an. Zu erst reagierte im Haus niemand, doch nach mehrmaligem Anklopfen, sprang die Türe auf und eine Frau stellte Titus mit einem Messer an seiner Kehle. Augenblicke später entschärfte man die Situation mittels Argumenten und die Frau stellte sich als Anuschka (lediglich ein selbstgegebener Name) vor. Da sie gerade dabei war zu kochen, lud sie die freundlich gesinnte Gruppe kurzerhand ein, sich bei ihr zu stärken.

In ihrem Haus befanden sich in Bodennähe selbstdrehende Scheiben, die von unter dem Haus befindliche Strömungen unterschiedlicher Temperatur angetrieben wurden. Diese Mechanismen verwendete sie als Mörser für ihre selbst hergestellten Arzeneien. Die war nämlich einst eine Kräuterfrau geworden, die aufgrund ihrer Künste als Hexe auf dem Scheiterhaufen enden sollte und vor ihrem Schicksal in die Sümpfe flüchtete. Die beiden aufgespießten menschenähnlich präparierten Schweinekadaver hatte sie zum Schutz vor den bösen Menschen im Sumpf aufgestellt. Zudem warnte sie die Gruppe vor dem Schrecken, welches weder gut noch böse sei und durch die Sümpfe wandert - vermutlich handelt es sich bei diesem Schrecken um dasselbe, wie das, vor dem Dremeschka warnte.

von selbst bewegende Scheiben im Haus der Kräuterhexe
von selbst bewegende Scheiben im Haus der Kräuterhexe

Nachdem sich die Gruppe verabschiedete, führte ihr Weg weiter in Richtung Norden durch ein weiteres Tal. Esla spürte unterdessen, dass Titus sogar zwei Mal verflucht worden sein musste (erster Fluch war durch Mundrav Schiefmund ausgelöst worden, der in den Besitz von Titus Blut gelangte). Allem Anschein nach spürte die Schwarzalbe, dass Titus durch die Berührung von Morax Quitetl/Moratchiran, dem Fürst des Vergessens, das unsichtbare Zeichen des Camasotz auf der Stirn trägt. Titus weigerte sich zu Beginn diese Tatsache zuzugeben, gab ihrem Drang jedoch nach und erzählte seine Geschichte. Als während seiner Erzählung der Name des Fürsts des Vergessens fiel, raubte es Esla die Luft zu Atmen - dieser Name war wohl zu finster für eine Elfe, die auf der Schwelle zur dunklen Seite steht.

An einer Weggabelung angekommen, brauchte die Gruppe nach dieser Diskussion und auch wegen der aufziehenden Dunkelheit Ruhe und traf erste Vorbereitungen für ein Nachtlager. Auf der Suche nach Feuerholz hörte Titus ein lautes "Nein!" aus der unmittelbaren Nähe und erblickte wenig später einen Mann, der sein großes Geschäft verrichtete. Titus, ein wenig verschlagen, nutzte die Gunst der Stunde, um dem Mann seiner Habe zu erleichtern - dieser wurde jedoch früher fertig als gedacht und es kam zum Kampf, aus dem der Valianer siegreich hervorging.

Der Weg führte weiter in Richtung Norden. Katebo fand einige Fußabdrücke und untersuchte diese etwas genauer - es stellte sich allerdings heraus, dass diese lediglich zu einer kleinen Herde Huftieren mit Jungtieren gehörte. Man setzte die Reise fort.

Es dunkelte abermals und so begannen Ansgar und Eslaterain damit ein Nachtlager zu suchen, während Katebo bei Mouly blieb und Titus abermals sein Glück als Feuerholzsammler versuchte. Doch auch diesmal war Titus das Glück nicht hold, denn er wurde dabei von fünf kleinen, volleyballgroßen Fabelmischwesen umzingelt, deren Mäuler beinahe so groß waren, wie der Rest ihres Körpers. Diese ließen nicht von Titus ab und so trat er seine Flucht auf einen Baum an. Auch den anderen entgingen die mitlerweile über 300 kleinen Wesen nicht. So versuchte Katebo und Esla das Maultier auf einen erhöhten Felsen zu ziehen - was jedoch scheiterte, und mit dem Tod des Maultieres endete. Der letzte der sich dieser Horde entgegenstellte war Ansgar. Als auch für ihn die Lage aussichtslos erschien, eklomm er ebenfalls den Baum, auf den sich Titus bereits befand. So verbrachte man eine wenig angenehme Nacht auf Felsen oder Geäst und mit den ersten Sonnenstrahlen verschwanden auch die kleinen Biester. Vermutlich waren dies die Wesenheiten von Mundrav vor denen die Abenteurer von Dremeschka und Anuschka gewant worden waren.

Der Weg führte die Gefährten weiter in Richtung Südosten, wo man etwas abseits des regulären Pfades eine alte, verwitterte Treppe hangaufwärts fand. Oben angekommen offenbarte sich ihnen einen fantastischen Ausblick, den nur Wenigen zuvor gegönnt war. Man erkannte einen riesigen, beinahe gänzlich verfallenen Verteidigungswall zwergischen Ursprungs, der sich durch den gesamten Sumpf zu ziehen scheint. Zurück an anteren Teil der Treppe wollte Ansgar diese Stelle mit großen Nägeln in den Bäumen markieren, damit sich das Mondlich in der Nacht auf deren metallenen Köpfen spiegelt und man den Ort wiederfindet. Jedoch wurde sein Vorhaben durch Hilferufe jäh unterbrochen.

Die Gruppe ging den Hilferufen nach und entdeckte einen Händler, der gerade mit seinem Wagen in einem Sumpfloch zu versinken drohten und half ihm heraus. Er sei ein Händler, der mit dem Olarchen, dem Oberpriester, von Geltin handel treiben würde und ihm nun seine Kräuterwaren zukommen lassen wollte - Lüge! Nach der Durchsicht seines Wagens stellte sich sehr schnell heraus, dass es sich allesamt um Giftmischerwaren handelt - dafür drohte ihm in Moravod die Todesstrafe durch den Haken. Der Lichtbringer Titus wollte zu seinen Gunsten Rechtsprechen, wenn er die Namen seiner Kunden preisgeben würde. Dies verneinte er und schlug stattdessen einen Handel vor. Er wollte neben 2000 Goldstücken für seine Auskunft, noch einen Posten am königlichen Hof, für den der Lichtbringer sorgen sollte. Nach einer Absprache innerhalb der Gruppe waren sie sich einig, dass sie auf seinen Vorschlag eingehen sollten und der Händler dann bei der Ankunft in Geltin aufgrund eines "Unfalls" durch Ansgar ums Leben kommen sollte. Doch der Händler ließ nicht locker und versuchte nun noch mehr bei diesem Geschäft heraus zu holen. Nun verlangte er noch einen Adelstitel, wollte der erste Mundischenk des Fürsten werden und seine Liste endete nicht. Ansgar nahm nun die Sache selbst in die Hand, bedrohte ihn und verlangte erste Antworten. So gab der Händler zu, dass er seine Waren von Mundrav Schiefmund erhielt. Mundrav hätte ihm die Waren über schwarz tattoovierte Zwerge zukommen lassen - diese gehörten zum Stamm der Dritten (Zwergenhasser). Die Waren sollte er dann an Nebelorks übergeben. Ein solcher Verrat war zuviel für Ansgar und forderte ihn binnen einer Stunde zum Zweikampf auf, notfalls solle er sich in dieser Zeit auch jemanden suchen, der an seiner Stelle für ihn antreten werde. Der Händler versuchte alles, um die anderen Gefährten mit einer schönen Summe Geld gegen den Wealinger aufzuwiegeln, doch am Ende musste der Händler sterben. Seine Waren wurden vernichtet, der Wagen für Feuerholz zerlegt, und der Händler samt letzte Hinterlassenschaften im Moorast versenkt. Sein Maultier wanderte in unseren Besitz und wurde prompt von Katebo auf den Namen Natenga getauft, was soviel wie "Keinstreifenzebra" heißt. Zu guter letzt untersuchte man noch den Ort, von wo der Wagen zu kommen schien. Die Spurensucher fanden dann heraus, dass der Wagen schon seit zwei Tagen unweit des Sumpfloches stand und von Orks dorthin geschafft wurde. Also kannte dieser Händler Mundrav vermutlich gar nicht persönlich.

Man folgt den Fußspuren der Orks, als der Boden vor den Abenteurern von kleinen nahezu unerkennlichen Spießen gesäumt war. Einer dieser kleinen Spieße bohrte sich durch Ansgars Fuß. Die Lage wurde eingeschätzt und man kam zu dem Schluss, dass mit diesen Fallen eine eindringende Gruppe geschwächt wird und es dann gegebenfalls zu einem Hinterhalt kommt. Man bereitete sich vor und löste diesen aus und prompf eröffneten einige Bogenschützen das Feuer, zogen sich jedoch wenige Augenblicke später zurück.

Die Gruppe rannte den Bogenschützen hinterher und stellte diese schließlich. Es kam zu einem Kampf zwischen den Abenteurern und einer Gruppe aus zwei Thaumaturgen, fünf Zwergen mit Nahkampfwaffen und Mundrav Schiefmund. Ansgar, der aufgrund seiner Fußverletzung erst sehr spät bei dieser Konfrontation eintraf, wollte sich trotzdem in den Kampf stürzen, warf aus einiger Entfernung seine Streitaxt und köpfte einen der Zwerge (war zwar eine unwichtige Kleinigkeit aber zu lustig um es nicht zu schreiben^^).

Zwar gelang es Mundrav noch einen letzten Verdorrensdauber zu wirken, doch am Ende wurde er in Gewahrsam genommen. Während Esla die Gefährten heilte, nahm sich Titus seinen Dolch Kirin wieder zurück. Mundrav war Anfangs nicht bereit irgendwelche Informationen preiszugeben, betonte aber, dass jede Verletzung die ihm zugefügt werde, Titus ebenfalls zustöße. Dennoch prügelte Ansgard die Scheiße aus ihm heraus und er redete. Mundrav konnte die besonderen Fähigkeiten Kirins nicht nutzen und wollte darum über Titus Blut verfügen, da er annahm, dies wäre der Schlüssel zu dessen Macht. Aus diesem Grund verfluchte er Titus und nahm ihm den Dolch ab.

Doch Mundrav grinzte unaufhörlich. Seit kurzem habe er sich auch die Fähigkeit Dämonen zu beschwören angeeignet. Kurz bevor die Abenteurer ihm auf- lauerten, habe er noch versucht seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Allerdings habe er seine eigenen Fähigkeiten wohl überschätzt und machte dabei einen gravierenden Fehler. Anstatt eines treuen Dieners beschwor er einen ihm nicht bekannten Dämonenfürsten, der ihm nicht gehorchte und in den Wald verschwand.

Niemand glaubte Mundrav, bis dieser steinartig aussehende Beholder hinter den Abenteurern auftauchte und sie in einen ihrer schwierigsten Kämpfe verwickelte. Mundrav versuchte diese Ablenkung zu nutzen und zu fliehen. Titus erkannte aber sein Vorhaben und rammte sich den Dolch ins Bein und die Verletzung wurde auf Mundrav übertragen, woraufhin er zu Boden fiel. Irgendwann war auch der Beholder erschöpft und verließ Midgard.

Die Abenteurer waren viel zu sehr erschöpft, als dass sie den Sumpf verlassen konnten und waren sich auch der Geafhr bewusst, dass aufgrund ihres Zustandes die nächste feindliche Begegnung ihren Untergang bedeuten könnte. So machte ihnen Mundrav einen Vorschlag. Wenn die Abenteurer ihre Hetzjagd nach ihm aufgeben würden, dann würde er sie zu einem zwergischen Teleporter führen, der die Gruppe prompt nach Geltin bringen würde. Man willigte ein, da Mundrav Titus nicht in Gefahr bringen würde. Denn was Titus zustößt, würde schließlich auch ihm zustoßen.

Nachdem man das Beschwörungsoktagramm plünderte und Mundrav schwor, diesen Dämonen niemals wieder zu beschwören, führte er die Gruppe durch den Sumpf. Da es bereits dämmerte, suchte man ein geeignetes Nachtlager und fand einen großen emporragenden Felsen, auf dem man sich zur Ruhe bettete. Wie es sich erst Stunden später herausstellen sollte, war dies der heilende Stein. Doch schlafen konnte niemand so richtig, da die Nachtlinge mit lautem Getöse alles Lebende um den Stein herum niedermähten.

In der zweiten Nachtwache erschien zudem noch ein geisterhafter Zwerg, der sich auf einen übergroßen Stielhammer stützte. Angeblich soll dieser tote Zwerg das letzte Überbleibsel seines Volkes der Grauhelme hüten, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Und die Grauhelme gehörten zum Stamm der Ersten. So monotonisierte der Zwerg einige zu allererst zusammenhanglose Sätze vor sich hin "das Feuer des Vulkans kann den Zauberbereich nicht durchdringen", "die Herzkammer und der Schrein existieren noch" und "ich bin weg wenn das letzte Kind der Grauhelme stirbt", ehe er den Gefährten sein Anliegen offenbarte. Er sucht willige Krieger, die für ihn die Eherne Rüstung finden, damit sein Volk nicht in Vergessenheit geriet. Diese müsse dann einem würdigen Nachkommen der Grauhelme übergeben werden, damit das alte Zwergenreich wieder von Neuem erblühen könne (tödliche Queste für Ian^^). Doch die Zuhörer waren von dieser Aufgabe nicht begeistert und so verschwand der Zwerg.

Am nächsten Morgen führte Mundrav die Gruppe wie versprochen zum Teleporter und man fand sich auf dem Marktplatz von Geltin wieder. Mundrav blieb aber in den Knochensümpfen zurück.

Auch wenn man sich wieder in Geltin befand, so musste man einige offene Dinge erledigen. So übergab man dem Jäger Boromir, Sohn des Waranil aus der Jägersiedlung, 2000 Goldstücke aus der Schatzkammer der Fürsten für diverse Vorräte und zur Bewirtschaftung der Felder. Auch wenn Boromir Gerüchten zufolge einst mit "Stahl" in dieses Land kam und in der Vergangenheit schon Frauen und Kinder tötete um seine eigenen Ziele zu erreichen.

Doch dies sollte noch nicht die letzte Aufgabe für den fürstlichen Angestellten Titus gewesen sein. Er investierte zudem für die Wiederinstandsetzung der örtlichen Kanalisation, ließ dem medjesischen Hauptmann im Norden das versprochene Geld für seine Freilassung zukommen, dekradierte Katebo vom zweiten Hauptmann der Garde zu einer normalen Garde (damit er von den anderen Gardisten eher geschätzt wird und damit er Informationen über den verräterischen Hauptmann einholen kann), ernannte Ansgar zum fürstlichen Stallmeister (obwohl er sich überhaupt nicht mit Tieren auskannte und noch nicht einmal schreiben und lesen konnte) und musste sich zu guter Letzt um die Folgen einer Katastrophe kümmern. Bei einem Sturm vor wenigen Tagen versanken nämlich zwei mit Seide beladene Handelsschiffe.

Ansgar hatte derweil kleinere Probleme mit einigen seiner neuen Bediensteten im Stall, doch ließ er sich von diesen Drohungen keinesfalls einschüchtern. Manchmal musste er einfach nur kleinere private Informationen gegen seine Angestellten einsetzen, die er von Eslaterain erhielt. Ansgar interessierte sich zudem immer mehr vor Eslas Vergangenheit und was es mit dem weißen Turm und dem Hause Esmarien auf sich hatte. Doch jedes mal, wenn er sie fragte, versank sie in Gedanken und manchmal rinn gar eine Träne. Zu diesem Zeitpunkt fiel ihnen das erste Mal auf, dass Eslas Wölfe sich dann eher menschlich als tierisch verhalten.

Nach einigen Wochen katastrophaler Bürokratie schmiss Titus seinen Posten am Hofe Geltins. Auch änderte er seinen Lebensstil und aß sich einen kleinen Bauch an. Einige Gefährten meinten gar, dass dies die Auswirkungen des Dolches Kinin wären und dieser vielleicht versucht auf seinen Träger einzuwirken. Doch beweisen konnte man dies nicht.

 

Und so zog sich ein ganzes Jahr ins Land.

 

Akt 13:

Das Land das nicht sein darf, des sehenden Schlüssels Rätsel:

 

teilnehmende Abenteurer:

Katebo, Titus Tiberius, Ansgar Wyrrdson, Eslaterain, Ian MacTyllion

 

Es war der Lyosdag in der zweiten Drydeade im Kranichmond, als man sich in einer guten Hafentaverne in Geltin traf und das weitere Vorgehen besprach. Die Gruppe hatte unbedingt vor, den Verräter bei den Druschniki zu entlarven und hatten schon einen Verdächtigen. Der Verdacht fiel auf Viktor, doch leider vertraute der Fürst ihm und er wurde von den anderen in seiner Garde hoch geschätzt. Zudem schien er unbesiegbar zu sein. Viktor kam einst aus einem verfeindeten Stadtstaat, nachdem eine Familienangehörige in die Fänge der Medjesen fiel.

Nach einiger Zeit gesellte sich eine weitere Person zur Gruppe hinzu. Es war der Barde Ian MacTyllion, der bereits mit den Gefährten auf Reisen war, noch bevor Ansgar hinzugestoßen ist.  Gemeinsam trank man erst die eine oder andere Runde und beriet sich weiter. Doch am Ende war man sich sicher, dass man Viktor erst einmal weiter beäugen sollte und ihn nicht unüberlegt bedrängen sollte.

Die Gruppe trennte sich auf dem Weg zum Welkjarok. Als Ansgar so alleine durch die verwinkelten Gassen von Geltin ging, erglühte ein helles Licht vor ihm und zwei Personen erschienen. Es handelte sich bei diesen um Cypocatl und um Lugal Banos. Sie kamen direkt von Durek Abranjene und wiesen ihn darauf hin, dass alle Vorbereitungen um Kuz-Alhadur zu finden nun abgeschlossen sind. Danach verschwanden sie wieder so schnell, wie sie zuvor erschienen. Ansgar gab daraufhin seinen Kameraden von dieser Begegnung kund, die diese Antwort Dureks beriets erwarteten.

Am folgenden Tag ging man zu Dureks Turm in Geltin. Ein scheinbar magisch verzaubertes Gewand ohne Träger öffnete die Türe und bat die Gruppe hinein. Durek selbst war ein Magier, der sich des Sehenden Schlüssels annehmen wollte, um dessen Geheimnisse zu lüften. Er trug seiderne Kleidung, einen nachtschwarzen Umhang, hatte schütternes Haar und einen schmalen schwarzen Bart. Da er bei der Entschlüsselung der sich im Inneren des Schlüssels befindenen Rätsel befürchtete, sein Turm könnte in Mitleidenschaft gezogen werden, ließ er in den vergangenen Monaten außerhalb von Geltin einen einzig dafür bestimmten Ort errichten.

Durek verließ mit der Gruppe seinen Turm und fuhr anschließend mit ihnen auf einem Wagen durch das Nordtor aus der Stadt heraus. Es fuhr mit ihnen eine Weile lang den festen Weg entlang und bog dann auf eine Ebene abseits aller Pfade ein. Mitten im Nirgendwo stand dort ein ganz aus Backseinen erbautes Haus ohne Fenster. Es war Durekt Bunker, der mit allem ihm bekannten Schutzmaßnahmen ausgestattet war. Durek erzählte, dass es sich vermutlich um vier Rätsel handeln könnte und man die Rätsel nur innerhalb des Bunkers lösen dürfe. Selbst ein falsch ausgesprochenes Wort oder eine versehentliche Geste in der unmittelbaren Nähe des Schlüssels könnte der Schlüssel als Antwort für seine Rätsel werten und Fallen mit verheerenden Folgen auslösen. Daraufhin verließ Durek die Gruppe wieder.

Innerhalb des Bunkers schaute sich die Gruppe nun das erste Rätsel an:

 

Das blasse Abbild der Sternenschönheit vor Augen,

versenke mich im Silbermeer des schwindenden

Himmelsgesichtes

und bedecke mich mit einem Aug voll Sternensilber.

 

Wie Esla sagte, könnte der erste Absatz sich auf ihre Heimat bezehen. Denn den Stern ihrer Heimatwelt Realtailean könne man auch von Midgard aus in jeder Nacht sehen. 

Ian machte sich auch mit seinem Wissens über alten Geschichten Gedanken über den Schlüssel, das Rätsel und über Kuz-Alhadur. Er mörte vor langer Zeit mal ein Gedicht, dass von einer versunkenen Stadt handelte. Interessante Verse dabei waren: Im Ibil-Tal zwischen zwei Gipfeln des weißen Gebirges (Belgora-Berge) ist Kuz-Alhadur gelegen, inmitten von Kuz-Alhadur ist der Tatz-Hakaba - der Nornenturm, umgeben vom ewigen Eis; Kuz-Alhadur wurde nicht von Zwergen errichtet, auch Elfen sollen in Kuz-Alhadur gelebt haben; auf einem Hügel vor der Stadt/Festung soll ein Elfenbaum als Symbol der Freundschaft zwischen den beiden Völkern stehen.

Nach einigen Augenblicken wurden man sich auch bewusst, was ein Aug sein könnte. Ein Aug ist eine Währungseinheit und früher wurden in einigen Ländern Verstorbenen für ihre Reise ins Jenseits eine Münze auf die Augen gelegt. Wenn man für dieses Rätsel eine Münze nehmen sollte, dann ja wohl die Münze aus Sternensilber mit dem 7-Türmen-Motiv, die man auf der Jagd nach Nachtmarder fand.

Während Mikael (ein treudoofer, gutmütiger und ehrlicher Helfer von Durek), Esla und Ansgar beim Bunker zurückblieben, machten sich die anderen auf den Weg nach Geltin, um dort weitere Informationen zum Lösen des Rätsels einzuholen. Ansgar war gerade dabei die Landschaft nach Bewegungen zu überblicken, da erspähte er drei Gestalten, die sich ihnen mit gezückten Waffen schnell näherten. Es handelte sich um einen Elf und zwei Zwerge und alle in der selben Gewandung. Bei dem Gefecht wurde der Elf getötet und die beiden Zwerge gefangen genommen und gefesselt. Danach versuchte Ansgar verzweifelt die Zwerge zu verhören, doch sie blieben schweigsam und verrieten kein einziges Wort, weshalb der Barbar einem der Zwerge den Bart abschnitt.

Irgendwann kamen auch die anderen aus Geltin wieder zurück zum Backsteinhaus, wo Katebo die beiden Zwerge erst einmal professionell fesselte. Was Titus beim Anblick der Angreifer ein wenig stutzig machte, war, dass es in Moravod keine heimischen Elfen gäbe - und auch die suspekte Tatsache, dass dieser Elf mit zwei Zwergen unterwegs war. Zudem trugen sie auch die gleichen Klamotten. Er durchsuchte den toten Elf und erkannte ein Zeichen auf dessen Brust - ein Kreis in dem sechs Türme und ein Auge zu sehen waren - ein Zeichen von Kuz-Alhadur?

die erste Vision
die erste Vision

Heute Abend sollte in dieser Schänke ein Treffen der Druschniki stattfinden, bei dem Viktor ebenfalls anwesend sein müsste. Der passendste Moment diesen Verräter zu entlarven. Titus und Katebo sollten Viktor in ein Gespräch verwickeln und ihn abfüllen, während Ian ein Lied über die wahren Taten des Verräters spielte. Der Plan war, dass sich Viktor darüber so erbost, dass er sich vor seinen Männern als Verräter entlarvt. Falls er stattdessen die Flucht antreten sollte, sollte Ansgar ihn an der Türe an der Flucht hindern.

Gesagt, getan und am Abend fand man sich abermals in der Taverne ein. Allerdings konnte Ian nicht gleich spielen, da Viktor einen anderen Barden angeheuert hatte. Ian fang diesen vor dessen Zimmer ab, schleimte sich ein wenig ein und wurde daraufhin auf ein Stell-dich-ein eingeladen. Zu guter letzt konnte Ian dennoch im Schankraum spielen. Entgegen jedweger Vermutung ließ dies Viktor kalt und man verwarf diesen Plan.

die zweite Vision
die zweite Vision
die dritte Vision
die dritte Vision
die letzte Vision
die letzte Vision

In Gedenken an unsere gefallenen Kameraden:

Einer - Gefängniszelle in Orkhöhle

Gunainm/Hrothgar - Schürfersiedlung Zweikampf um Aventus zu befreien

Aventus - Schürfersiedlung, Tod am Galgen

Cayus MacCorin - Zusatzteil Rätselmeister

Teemo Nuggel - Zusatzteil Rätselmeister

2 weitere Helden (Namen fehlen) - Zusatzteil Rätselmeister